29.01.2021

„Lied trifft Text“ in stark überarbeiteter Neuauflage

Wertvolle Hilfe für Liturgen und Kirchenmusiker

Dieses Buch leistet allen, die Gottesdienste gestalten, seit vielen Jahre wertvolle Dienste. Nun ist es vollständig überarbeitet und erweitert worden. Kirchenmusik-Pfarrer Frieder Dehlinger erklärt, warum „Lied trifft Text“ nun noch nützlicher ist.

Gesang ist im Gottesdienst unverzichtbar. „Lied trifft Text“ erleichtert die Gestaltung. Dieses Bild zeigt übrigens die Orgel der Lorenzkirche in Großgartach.

 

Seit im Jahr 2000 die erste Auflage von „Lied trifft Text" erschien, steht das Büchlein in vielen Pfarrämtern und Kantoraten auf dem Schreibtisch - griffbereit neben Gesangbuch und Bibel. Mit fundierten Liedvorschlägen zu allen Bibeltexten der Perikopenordnung rund um das ganze Kirchenjahr,  ist es eine ausgezeichnete Arbeitshilfe für die Vorbereitung des Gottesdienstes. Nun hat das ein Team von Kirchenmusikern und Pfarrern unter Federführung von Pfarrer im Ruhestand Prof. Bernhard Leube die Arbeitshilfe komplett überarbeitet und neu herausgegeben. Beteiligt waren Dörte Maria Packeiser, Ernst-Dietrich Egerer und Thomas Holm.

Viele neue Lieder

Die Revision von Lutherbibel und Perikopenordnung hat tiefgreifende Veränderungen auf der Text-Seite gebracht. Die neue Wochenliedliste und das Erscheinen einer ganzen Reihe von Ergänzungsbänden zum Evangelischen Gesangbuch (EG) in den Landeskirchen hat den Lieder-Schatz deutlich erweitert und modernisiert - so dass nun viele neue Lieder auf alte und neue Texte treffen.

Wertvolle Arbeitshilfe in unscheinbarer Gestalt - die 8. Auflage von „Lied trifft Text“.

Anregungen für vielfältige Liedgestaltung

Auch das neue „Lied trifft Text" bietet zu jedem Sonn- und Feiertag sowie für weitere Feste für jede der Predigtreihen I bis VI und für die württembergische Reihe Anregungen an: Der Charakterisierung des Tages mit Leitbild, Name des Sonntags, Liturgischer Farbe, Wochenspruch und Wochenpsalm folgen jeweils bis zu acht Vorschläge zu Eingangslied, Psalm, Wochenlied, Lied nach der Predigt und Schlusslied, dazu Varianten für Tauf- und Abendmahlsgottesdienste.

Zusätzlich gibt es Vorschläge zur liturgischen Gestaltung des Sonn- oder Feiertages: eine Fülle von Anregungen, geeignete Lieder auf verschiedene Weisen zu singen, etwa im Wechsel zwischen Kantor, Chor, Männern, Frauen und der Gemeinde. Auch die kleinen liturgischen Stücke, die Bilder und die Texte im EG kommen hier in den Blick. Je nach Größe und Beweglichkeit einer Gottesdienstgemeinde kann hier mit kleinem Aufwand - über das bisherige Grundmodell des von der Orgel begleiteten Strophenliedes hinaus - viel für die Lebendigkeit und Frische des gottesdienstlichen Singens gewonnen werden.

Die Vorschläge zur liturgischen Gestaltung erfordern in der Regel eine gemeinsame Planung durch Liturg und Kantor. Meist braucht es auch einen „echten“, also von vorne singenden Kantor, eine Singleiterin oder Singgruppe, die die Gemeinde anleitet und die Solo-Parts übernimmt. In diese Richtung will das Autorenteam gottesdienstliche Entwicklungen fördern.

Neue Verzeichnisse

Gut ein Viertel des Buches nehmen die Verzeichnisse ein. Sie ergänzen die Übersichten im grauen Teil des EG und aktualisieren beziehungsweise  ersetzen sie im Blick auf die neue Ordnung der Perikopen und Wochenlieder. Neu sind etwa Verzeichnisse aller Kehrverslieder, aller Kanons und aller Singsprüche sowie ein Verzeichnis der Singmodelle von Liedern, die besondere Gestaltungsmöglichkeiten bieten. Auch hier ist das Interesse deutlich, im Liedersingen mehr gegenseitige Wahrnehmung, Kommunikation und Zusammenspiel zu gestalten.

Auch für andere Landeskirchen nutzbar

Da viele Pfarrpersonen und Musiker auch über Württemberg hinaus „Lied trifft Text" nutzen, geht die neue Ausgabe zwar von Württemberg aus, bezieht aber die Regionalteile und Ergänzungsbände der anderen EKD-Kirchen mit ein. Durch diese Erweiterung wächst der Umfang von bisher knapp 400 auf jetzt gut 500 Seiten im etwas größeren Format.

Große theologische und hymnologische Sorgfalt

Die neue Ausgabe zeugt von umfassender Auswertung des EG mit allen Regionalteilen und Ergänzungen, von großer theologischer und hymnologischer Sorgfalt bis ins kleinste Detail und von enormem Ideenreichtum. Mit großer Freude an den Liedern und dem Spiel mit ihren Stimmungen und Bezügen regt „Lied trifft Text" an, nicht irgendetwas irgendwie anders zu machen, sondern den Gottesdienst im Kirchenjahr reflektiert zu gestalten und mit Geschick aus der Vielfalt der Möglichkeiten das Stimmige ins Singen und Klingen zu bringen. 

Frieder Dehlinger Pfarrer im Amt für Kirchenmusik

Das neue „Lied trifft Text"  (8., umfassend überarbeitete und erweiterte Ausgabe) kann im Buchhandel oder über den Onlineshop des Evangelischen Medienhauses bestellt werden.

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