Die Bundestagswahl am 26. September steht kurz bevor – neben dem Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung können Wähler auch andere, thematisch spezialisierte Werkzeuge nutzen, um ihre eigenen Standpunkte mit den Wahlprogrammen der Parteien abzugleichen. Darunter auch der „PROphetomat“, der den Schwerpunkt auf christliche Standpunkte legt, und der „Sozial-O-Mat“, der vor allem Themen aus Arbeit, Gesundheit, Familie und Migration betrachtet.
Das Christlichen Medienmagazin PRO hat für seinen PROphetomaten aus den Wahlprogrammen der Parteien 38 Thesen abgeleitet. 18 Parteien haben auf die Thesen reagiert und ihren Standpunkt erläutert. PRO hat dabei beispielsweise Sterbehilfe, das Tanzverbot an stillen Feiertagen, aber auch Klimaschutz in den Blick genommen.
Die Diakonie Deutschland hat mit dem Sozial-O-Mat eine Entscheidungshilfe entwickelt, mit der Nutzer ihren Standpunkt zu Thesen aus den Bereichen Arbeit, Gesundheit, Familie und Migration mit den Ideen der Parteien vergleichen können. Zu jeder These erzählen zudem Menschen, warum ihnen das jeweilige Thema wichtig ist.
Auf Feminismus, Gleichstellung, Antirassismus und Inklusion legt die Initiative #stattblumen ihren Fokus – beim Abgleich der eigenen Position mit den verschiedenen Parteiprogrammen hilft die Beraterin „Wahltraut“. Die Thesen reichen von Inklusion an Schulen über Paritätsgesetze auf allen Ebenen bis hin zu der Gründung eines Anti-Rassismus-Rats.
Mit dem Klimwahlcheck (u.a. Klima-Allianz Deutschland und NABU) können Nutzer ihre Standpunkte auch nur zu einzelnen Themenkomplexen wie Klimagerechtigkeit und Klimaziele mit den Parteiprogrammen abgleichen. Außerdem können Nutzer ihre Meinung feiner abstufen als bei vielen anderen Tools. Es stehen fünf Antwortmöglichkeiten zur Verfügung – von voller Zustimmung bis zu voller Ablehnung.
Ein Team der Uni Münster hat den Wahl-Kompass entwickelt, der ebenfalls 38 Thesen abfragt. Wie beim Klimawahlcheck können die Nutzer pro These zwischen mehreren Antwortmöglichkeiten wählen.Aauch ist es möglich, zu einzelnen Thesen keine Meinung zu äußern. Als Ergebnis zeigt der Wahl-Kompass mit einer Grafik an, welche Partei dem Nutzer politisch am nächsten steht – sowohl allgemein, als auch auf einzelne Themen bezogen.
Das private Projekt deinWal hingegen wählt einen ganz anderen Ansatz und lässt den Nutzern die Wahl. Die Macher des Tools haben Abstimmungen aus der aktuellen Legislaturperiode als Basis genommen. Der Nutzer stimmt dann ebenfalls ab und sieht dann, wie die Parteien abgestimmt haben. Wer schon eine Partei im Auge hat, sieht so, ob diese Partei auch entsprechend der eigenen Vorstellung gehandelt hat.
Mit welcher Partei am Ende des Jahres mehr Netto übrigbleibt, das verrät der Steuer-O-Mat, hinter dem das Steuerportal smartsteuer steht. Nachdem der Nutzer einige Fragen beantwortet hat wird die Partei angezeigt, die das höchste Nettogehalt pro Jahr verspricht. Auch der Vergleich mit anderen Parteien und eine Zusammenfassung der einzelnen Steuerpläne aus den Wahlprogrammen kann sich der Nutzer anzeigen lassen.
Wer es ganz genau wissen will, kann den Parteivergleich nutzen. Über 80 Fragen, die der Nutzer unterschiedlich gewichten kann, decken 20 Themengebiete ab.