Die frühere Oberkirchenrätin der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Heidi Sörensen, ist tot. Sie starb am 9. März in Bielefeld im Alter von 87 Jahren.
Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July würdigt die Verstorbene: „Heidi Sörensen war als erste Oberkirchenrätin eine Pionierin. Ich konnte in meiner Tätigkeit als Bischofsreferent viele Jahre mit ihr vertrauensvoll und gut zusammenarbeiten. Sie hat mit großem Engagement und theologischer Überzeugung die Werke und Dienste in unserer Landeskirche begleitet und in ihrer Leitungsarbeit den Reichtum der Vielfalt von Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen herausgestellt. So hat sie viel für den inneren und äußeren Aufbau der Landeskirche beigetragen. Dafür bin ich ihr dankbar und bin mit ihren Angehörigen im stillen Abschied verbunden.“
Die in Dresden geborene und in Augsburg aufgewachsene Theologin wurde 1981 als erste Frau in Deutschland in eine Kirchenleitung berufen. Im Oberkirchenrat der Evangelischen Landeskirche in Württemberg war sie zuständig für Aus- und Fortbildungsstätten und kirchliche Werke, aber auch für Militärseelsorge und Wehrdienstverweigerer.
Zunächst hatte Heidi Sörensen Physik studiert und in der Werkzeugprüfung von Daimler-Benz gearbeitet, bis sie 1958 zwei Jahre lang eine Bibelschule besuchte und später Theologie in Basel studierte. 1971 übernahm sie ein Gemeindepfarramt in Reutlingen-Betzingen und 1978 eine Krankenhauspfarrstelle in Reutlingen, bevor sie drei Jahre später in den Evangelischen Oberkirchenrat wechselte.
Die Trauerfeier findet im engsten Familienkreis in Augsburg statt.