Zur Bekämpfung der Corona-Pandemie schließt sich der Oberkirchenrat der Evangelischen Landeskirche in Württemberg der Impf-Empfehlung des Robert-Koch-Instituts, der Ständigen Impfkommission und des Paul-Ehrlich-Instituts an. Zusätzlich mahnt er in seiner aktuellen Stellungnahme zur Covid-Impfung weiterhin zur Einhaltung der gängigen Hygiene- und Abstandsregeln und betont die Freiwilligkeit der Impfung gegen Covid-19. Zugleich erinnert die Landeskirche an die Verantwortung der Politik für weltweite Impfgerechtigkeit.
In einer Stellungnahme zum Thema Impfen aus dem Theologie-Dezernat schließt sich der Oberkirchenrat der Impf-Empfehlung in der Hoffnung an, „Menschen im Prozess ihrer individuellen und freiwilligen Abwägung zu erreichen, die noch unentschieden sind, ob sie sich impfen lassen wollen“. Er begründet die Empfehlung mit der nach aktuellem Stand der Forschung starken Reduktion der Virusübertragung, die durch die Impfung erreicht werde. Dies sei „für die ethische Abwägung hinsichtlich des durch die Impfung erreichten Fremdschutzes von großer Relevanz“. Der Oberkirchenrat hofft, dass „auch Menschen, die bisher noch nicht zur Impfung bereit waren, durch diesen Sachverhalt zur Impfung bewegt werden.“ Ebenso müssten aber weiterhin Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden.
Zugleich lenkt die landeskirchliche Stellungnahme den Blick auf die weltweite Dimenension der Pandemie. Die Verantwortung für den Nächsten ende „nicht an den Grenzen des eigenen Landes. Daher ist einem Impfnationalismus entgegenzutreten.“ Deshalb fordere die Landeskirche die politisch Verantwortlichen auf, „auf global gerechte Verteilung der Impfstoffe zu achten.“ Ebenso seien Vorschläge auszuloten, „Impfpatente zu deutlich reduziertem Preis oder umsonst an besonders betroffene Regionen abzugeben, damit auch im Globalen Süden die Produktion von Impfdosen aufgenommen werden könnten.“
Den vollständigen Wortlaut der Stellungnahme finden Sie unter diesem Text zum Download.