Zum ersten Mal macht die evangelische Kindersendung „Hallo Benjamin“ beim Klimafasten mit. Woche für Woche gibt es Videos mit Tipps zum Spielen, Basteln, Rätseln und Kochen. So zeigt das Evangelische Medienhaus in Stuttgart, wie Vorschulkinder und Grundschüler selbst zu Umweltforschern und -schützern werden können.
Wie können zweieinhalb Liter Wasser in einer Erdbeere stecken? Warum helfe ich der Umwelt, wenn ich bei meinem Burger das Fleisch gegen Linsen tausche? Lauern bei mir daheim vielleicht kleine Umweltmonster? Und kann die Natur ein ebenso toller Spielplatz sein wie mein Kinderzimmer? Antworten auf diese Fragen - und ganz viele mehr - bekommen Vorschulkinder und Grundschüler ab 17. Februar bei „Hallo Benjamin!“ Das Evangelische Medienhaus in Stuttgart unterstützt mit seiner Kindersendung nämlich das bundesweiten Klimafasten - und wer Lust hat, kann mitmachen.
Das „Klimafasten" der evangelischen Landeskirchen und katholischen Bistümer war bislang vor allem für Erwachsene gedacht. In der Zeit zwischen Karneval bzw. Fasching und Ostern verzichten viele Christen auf Dinge, die zwar Spaß machen, aber nicht so gut tun - um wieder mehr über Ihre Gesundheit nachzudenken und sich näher bei Gott zu fühlen. Diese sieben Wochen nennt man Fastenzeit, Christen sprechen auch von Passionszeit. Sie dauert in diesem Jahr vom 17. Februar bis zum 4. April.
Einige Menschen, die sich um das Klima und die Umwelt sorgen, hatten daraufhin die Idee, man könnte doch auf Dinge verzichten, die der Umwelt schaden - also „Klimafasten". So lassen sich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Das Motto heißt: „So viel Du brauchst…“, und es geht vor allem darum, Wasser zu sparen. Da dachte sich Martina Dippon, die Produktionsleiterin bei der Kindersendung „Hallo Benjamin!“, dass das doch auch Kinder interessiert: „Es ist ein spannendes Thema für Grundschüler, wie sie dem Klima helfen können.“ Deshalb macht Ihr Team acht Sendungen dazu.
Mal gibt es einen Duschsong zum Wassersparen, mal ein Rezept für den Linsen-Burger, der - wie Martina Dippon verrät - „richtig lecker" ist. Dann wieder können Kinder selbst zu Umweltdetektiven oder Naturkünstlern werden. Zu sehen sind die Videos ab dem 17. Februar unter anderem auf der Seite der Kindersendung www.hallo-benjamin.de.
Woche 1: Wasserfußabdruck
Was ist virtuelles Wasser und was macht das im Kleiderschrank oder in der Küche? Online ab 17.02.2021
Mit einem Ohrwurm lässt sich Wasser sparen. "Hallo Banjamin" verrät, wie das geht. Kleiner Tipp: Schön laut mitsingen! Online ab 20.02.2021
Woche 2: Heizen
Energiespardetektiv David spürt kleine Umweltmonster auf. Mit seinen Tipps können Kids selbst zu Klimahelden werden. Online ab 24.02.2021
Woche 3: Ernährung
Essen fürs Klima - wie das? Neben einer Antwort gibt es auch ein Rezept für vegane Linsenburger. Online ab 03.03.2021
Woche 4: Bewusst digital sein
In dieser Woche gilt es, einen Schatz zu heben - in einem alten Handy. Online ab 10.03.2021
Woche 5: Einfaches Leben
Spiele, Legos, Kuscheltiere? Warum nicht mal raus ins Freie und mit Hilfe der Natur wahre Kunstwerke zaubern? Online ab 17.03.2021
Woche 6: Anders unterwegs sein
Rauf auf den Sattel! Wer Fahrrad fährt, kann seine Stadt ganz neu erleben und vielleicht einen Lieblingsplatz entdecken. Online ab 24.03.2021
Woche 7: Neues wachsen lassen
Was bleibt nach sieben Wochen? Wie schon kleine Veränderungen im Alltag Neues anstoßen können. Online ab 31.03.2021
Parallel sind auch die Erwachsenen gefragt. „Die Aktion Klimafasten möchte in diesem Jahr das kostbare Gut Wasser in den Blick nehmen. Die absterbenden Wälder und halbleere Talsperren im Sommer führen uns ganz drastisch vor Augen, welche Folgen der Klimawandel hat. Wenn wir weniger Wasser verbrauchen, dann schonen wir dieses wertvolle Gut und schützen das Klima,“ so Irmgard Schwaetzer, Präses der Synode der EKD. Karin Kortmann, Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, ergänzt: „Wasser ist auch weltweit knapp. Der Klimawandel und unser Konsum verstärken diese Knappheit, besonders in Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas.“
Die Fastenzeit bietet vielfältige Impulse, bewusster zu leben und sich klar zu machen, was Menschen wirklich brauchen. Ein Vorschlag ist etwa, den eigenen Wasserfußabdruck in den sieben Wochen zu verringern. Unter anderem kommt es darauf an, im Alltag etwa beim Kochen, Duschen und Wäschewaschen Wasser sparsam zu verwenden und dabei auch Energie zu sparen. Weitere Informationen zum Klimafasten gibt es hier: www.klimafasten.de.
Wenke Böhm