Zum Tag der Deutschen Einheit erinnern die Bischöfe der evangelischen und der römisch-katholischen Kirche in Baden-Württemberg daran, dass Einheit und Demokratie das Fundamt für das gesellschaftliche Zusammenleben in Deutschland bilden und zeigen sich dankbar über die während der Hochwasserkatastrophe und in der Corona-Pandemie gezeigte Solidarität im Land. Gleichzeitig rufen die Bischöfe dazu auf, die Augen nicht vor der Vielzahl von Herausforderungen zu verschließen, die Gegenwart und Zukunft mit sich bringen.
Das Zusammenstehen in der Not wünschen sich die Bischöfe so auch hinsichtlich der weltweiten Klimakatastrophe. Nur eine ganzheitliche Ökologie und eine sozial-ökologische Wende könnten dabei helfen, schlimmste Folgen der Klimakatastrophe noch abzuwenden, teilen die Landesbischöfe Dr. h. c. Frank Otfried July (Evangelische Landeskirche in Württemberg) und Professor Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh (Evangelische Landeskirche in Baden) sowie Erzbischof Stephan Burger (Erzdiözese Freiburg) und Bischof Dr. Gebhard Fürst (Diözese Rottenburg-Stuttgart) mit.
Zugleich verweisen die Bischöfe in ihrem Schreiben mit Blick auf die Corona-Pandemie darauf, dass die Einheit einer Gesellschaft und deren sozialer Zusammenhalt nie als gegeben vorausgesetzt werden können, sondern vom Einsatz und vom Wohlwollen aller Bürgerinnen und Bürger abhängen. Besondere Aufmerksamkeit verdienten all jene Menschen, die aus dem Blick geraten, weil sie in eine Notlage gekommen sind oder an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden.
Dementsprechend danken die vier Bischöfe all denen, die sich immer wieder für die Einheit und den Zusammenhalt in unserem Land einsetzen; nicht zuletzt auch den Helferinnen und Helfern in Baden-Württemberg, die 2021 den Opfern der Hochwasserkatastrophe beistanden oder Geld zur Linderung der Not spendeten. Danken möchten die vier Bischöfe auch allen, die sich für eine weltweite Klimagerechtigkeit einsetzen, heißt es in dem gemeinsamen Schreiben.