Mit einem ökumenischen Gottesdienst im Münster „Unserer lieben Frau“ in Zwiefalten haben Bischof Dr. Gebhard Fürst und Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July am Samstag, 28. November, gemeinsam die Adventszeit eröffnet.
Dr. h. c. Frank Otfried July sagte in seiner Predigt, dass es in diesem Jahr in vielen Ländern dieser Welt dunkler geworden sei, Freiheiten verkleinert oder Rechte beschnitten worden seien, auch Freiheiten des Glaubens. „Wenig Licht gab es an den Außengrenzen Europas und in den Lagern, wenig Licht in großen Regionen der Hungersnot, wenig Licht in den Gefängnissen, in denen Menschen saßen und sitzen, die eintraten für Grundrechte wie das Recht auf Presse-, Rede-, Denkfreiheit.“
Die Pandemie habe noch einmal einen dunklen Schleier über die Welt gelegt. In der Adventszeit – eigentlich einer Zeit des Fastens – werde diese Dunkelheit nicht verdrängt, sondern wahrgenommen. „Das Adventslicht gibt Orientierung, wenngleich es das Dunkel nicht wegleuchtet. Es weist auf die Ankunft Gottes in diese Welt und lässt uns etwas von diesem Leuchten in das Dunkel der Welt bringen.“
Bischof Dr. Gebhard Fürst rief anlässlich der ökumenischen Adventseröffnung dazu auf, die Vorbereitungszeit auf Weihnachten in geschwisterlicher Verbundenheit miteinander zu beginnen. „Wir müssen all unser Möglichstes tun, damit Weihnachten auch in diesem Pandemie-Jahr zu einem Fest des Miteinanders und der Freude werden kann“, sagte Bischof Fürst. Gleichzeitig dürften Christinnen und Christen darauf vertrauen, dass es nicht an ihnen alleine sei, Weihnachten zu retten. „Denn Gott wird uns retten, durch seine unbedingte Liebe zu uns“, betonte Fürst.