Stuttgart. Nach einer monatelangen Pause sind in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg von diesem Sonntag an wieder Abendmahlsfeiern möglich. Bis auf Weiteres gelten allerdings strenge Hygienevorschriften zum Schutz vor Corona.
„Wir freuen uns sehr, dass Abendmahlsfeiern wieder möglich sind. Wort und Sakrament gehören zusammen. Allerdings sehen wir weiterhin die Verantwortung im Miteinander und Füreinander, der wir mit strengen Hygienevorschriften Rechnung tragen“, sagt Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July.
So soll der Mindestabstand von zwei Meter gewahrt bleiben, und zwar sowohl zwischen den Wartenden auf dem Weg zum Altar, als auch zwischen ihnen und den Menschen in den Bänken. Hin- und Rückweg sind zu trennen, und auf dem Weg zum Altar sollte die Gemeinde einen Desinfektionsmittelbehälter aufzustellen, damit sich die Gläubigen unmittelbar vor dem Empfang des Abendmahls die Hände desinfizieren können.
Mit Einmalhandschuhen oder Zangen
Die Elemente des Abendmahls dürfen nicht mit bloßen Händen berührt werden. Beim Verteilen von Brot oder Hostien sind Einmalhandschuhe zu tragen oder Zangen zu benutzen. Wein oder Traubensaft stammen aus noch geschlossenen Gefäßen und werden mit Handschuhen geöffnet. Sie werden in Gießkelche oder Einzelkelche gegossen und abgedeckt. Der Liturg oder die Liturgin und ein bis zwei Helfer verteilen Brot und Wein mit Mund-Nase-Schutz unter höchsten Hygienevorkehrungen.
Nach wie vor gilt, Gottesdienst in verkürzter Form zu feiern. Damit bieten sich auch Formen „kurzer Feiern des Abendmahls“ an. Bis auf Weiteres entfallen laut dringender Empfehlung des Oberkirchenrates einige Elemente der Abendmahlsfeiern. Dazu gehören Friedensgruß und Schlusskreis, aber auch Einzelnen zugesprochene Spendeworte und das antwortende „Amen“ der Empfänger. Wenn alle wieder am Platz sind, spricht die Liturgin oder der Liturg das Entlasswort, das dann in Dankgebet, Fürbitten und das „Vater unser“ übergeht.