17.08.2020

„Sea-Watch 4" zur ersten Rettungsaktion aufgebrochen

Die Sea-Watch 4 ist zu ihrem ersten Einsatz im Mittelmeer gestartet.

Seenotrettungsschiff des Bündnisses "United4Rescue" im Mittelmeer unterwegs

Burriana/Berlin. Unterwegs, um Leben zu retten: Das Rettungsschiff "Sea-Watch 4" ist am Samstag, 15. August 2020, zu seinem ersten Rettungseinsatz im Mittelmeer aufgebrochen. Wegen der Corona-Pandemie wurde der Einsatz mehrere Monate verschoben. Zusammen mit mehr als 550 Organisationen und Institutionen ist die Evangelische Landeskirche in Württemberg Mitglied des Bündnisses "United4Rescue". Die Reaktionen seien überwiegend posititv, die Menschen fieberten mit, berichtet die Sprecherin des Bündnisses.

Der erste Einsatz der „Sea-Watch 4" war schon für das Frühjahr geplant gewesen, aber wegen der Corona-Pandemie verschob man den Start. Jetzt legte das Rettungsschiff im nordspanischen Burriana ab und brach ins zentrale Mittelmeer zur Such- und Rettungszone in den internationalen Gewässern zwischen Libyen und Malta auf.

Positive Reaktionen

Daniela Singhal, Sprecherin von „United4Rescue", berichtet von überwiegend positiven Reaktionen. In den sozialen Medien würden sich die Menschen dem Segen des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)  Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, anschließen. „Die Menschen fiebern mit", sagt sie. Die positive Aufnahme erklärt sie mit der breiten zivilgesellschaftlichen Unterstützung und dem starken kirchlichen Engagement, aber auch mit der klaren Botschaft des humanitären Imperativs: „Wir lassen niemanden ertrinken!" Wer möchte, kann die Reise des Rettungsschiffs über den www.vesselfinder.com nachvollziehen.

Ausgangspunkt für Bündnis: Kirchentag

Das Rettungsschiff war im Januar vom Bündnis „United4Rescue“ mit Spendengeldern ersteigert und im Februar in Kiel getauft worden. Nach Überführung und Umbauten musste es wegen der Pandemie mehrere Monate auf das erste Auslaufen warten. Ausgangspunkt für die Gründung des Bündnisses war eine auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag 2019 verabschiedete Resolution, die die EKD und ihre Gliedkirchen aufforderte, selbst ein Schiff zur Seenotrettung im Mittelmeer zu schicken.

Auf der Sea-Watch 4 ist alles für die Rettungsaktion vorbereitet.

Evangelische Landeskirche unterstützt Rettungseinsatz

Die Evangelische Landeskirche in Württemberg trat im Februar 2020 dem Bündnis „United4Rescue“ bei. Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July hatte die Rettung Schiffbrüchiger zuvor schon mehrfach als Gebot der Menschlichkeit und der christlichen Nächstenliebe bezeichnet und den Kauf des Schiffes durch das Bündnis verteidigt. 

Die Evangelische Landeskirche hat ihre Kirchengemeinden und Mitglieder dazu aufgerufen, das Bündnis durch Spenden und Opfer verstärkt zu unterstützen.

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