13.05.2020

Mutmacher gesucht!

Landeskirche und Diakonie starten Soforthilfeprogramm für Corona-Leidtragende

Stuttgart. Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie werfen Menschen, deren Einkommen vorher nur gerade so zum Überleben gereicht hat, zum Teil richtig aus der Bahn. Die Evangelische Landeskirche in Württemberg und das Diakonische Werk Württemberg sehen die Not. Mit einem Soforthilfeprogramm wollen sie Spenden sammeln, um so Leidtragende zu unterstützen und ihnen Mut zu machen. 

Landeskirche und Diakonie suchen Menschen, die mit ihren Spenden Not lindern und zugleich Mut machen.

„Menschen, die schon vor der Krise zu kämpfen hatten, treffen die Einschränkungen in Folge der Krise besonders hart. Wir wollen sie unterstützen und ermutigen“, ist die Botschaft von Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July und Oberkirchenrat Dieter Kaufmann. Spender könnten mit ihrem Beitrag nicht nur wirtschaftliche Not lindern, sondern auch zu Mutmachern werden.

Wichtige Hilfe-Einrichtungen sind geschlossen

Menschen mit geringem Einkommen gehe es angesichts der Pandemie besonders schlecht, „ihnen müssen wir schnell helfen", sagt Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg. Sie hätten mit erhöhten Preisen zu kämpfen, wichtige Hilfe-Einrichtungen und günstige Einkaufsmöglichkeiten seien geschlossen. 

Alleinerziehende und Geringverdiener, die jetzt durch die Krise ihre Arbeit verlieren, hätten oft nicht nur unter den materiallen Folgen zu leiden - auch ihre psychische und seelische Existenz sei zum Teil bedroht, machen July und Kaufmann deutlich. Landesbischof July erinnerte an das nahende Pfingstfest: „Der Heilige Geist ist Gottes Mutmacher für alle. Wir wollen nun viele pfingstliche Mutmacher für diese Soforthilfe gewinnen.“

Auch ein Signal in Richtung Politik

Von dem Soforthilfeprogramm soll auch eine Signal in Richtung Politik ausgehen. „Nachdem unser Einsatz für eine Corona-Aufstockung für Hartz-IV-Bezieher um 100 Euro bisher erfolglos war, haben wir uns zu dieser Spendenaktion entschieden“, sagt Oberkirchenrat Kaufmann. Allein aus der diakonischen Wohnungslosenhilfe sei bei 2.200 Menschen ein Unterstützungsbedarf gemeldet worden.

Beantragt werden kann die Hilfe über die diakonischen Beratungsstellen und die diakonischen Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe. Sie haben Kontakt zu Menschen, die an den Folgen der Corona-Krise verzweifeln, und unterstützen sie auch dabei, finanzielle Hilfen bei anderen Stellen zu beantragen.

Spenden können sie auf der Mutmacher-Seite der Diakonie oder hier:

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