Stuttgart. Die besten Freunde wochenlang nicht sehen, den Stoff allein erarbeiten - die Corona-Krise stellt Schülerinnen und Schüler vor große Herausforderungen. Der Schulseelsorge-Chat bietet Raum für ihre Sorgen und Nöte. Für Religionslehrer gibt es für den Fernunterricht Handreichungen, auch für den Wiederbeginn des Präsenzunterrichts.
Auch wenn erste Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg wieder zur Schule gehen dürfen: Der Wiederbeginn des Präsenzunterrichts erfolgt schrittweise, bis zur Normalität ist es noch ein weiter Weg. Viele Schülerinnen und Schüler sind durch die aktuelle Situation immer noch belastet: Sie müssen allein lernen, es fehlen die Kontakte zu Freunden und zu Lehrern.
Die Evangelische Landeskirche bietet mit ihrem Schulseelsorge-Chat Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften Raum für ihre Anliegen. Hier können Sorgen, Nöte und Probleme ihren Platz finden, Schulseelsorgerinnen und -seelsorger stehen für ein Gespräch zur Verfügung.
Das Angebot, das die Landeskirche über das Pädagogisch-Theologische Zentrum bereitstellt, ist anonym, kostenfrei und datensicher. An elf Chatplätzen sind ausgebildete Seelsorger von Montag bis Freitag zwischen 9.00 Uhr und 17.00 Uhr erreichbar, auch während der Ferien.
„Die Auslastung schwankt je nach Tageszeit“, berichtet Carmen Rivuzumwami vom Referat Religionsunterricht, Schule und Bildung des Oberkirchenrats. Eine Bestätigung, dass das Angebot einen Nerv trifft, sieht sie darin, dass viele Schulen auf ihren Internetseiten inzwischen einen Hinweis auf den Seelsorgechat veröffentlichen. Die Schulleitungen seien dankbar für das Angebot, das gut angenommen werde.
Für viele Schülerinnen und Schüler geht der Fernunterricht erst einmal weiter, auch im Fach Religion. Dafür gibt es eine Handreichung für den Unterricht sowie Materialien zum Online-Unterricht und zum Schulwiederbeginn. Die Inhalte: Impulse zu verschiedenen Themen, Materialien für den Unterricht aller Schularten und Klassenstufen sowie Bausteine für Andachten und liturgische Impulse. Kirchenrätin Carmen Rivuzumwami stellt eine große Nachfrage fest - über 1500 Downloads sprechen für sich. Nicht nur in Württemberg, sondern im ganzen Einzugsbereich der Evangelischen Kirche Deutschlands werden die Unterlagen genutzt.