Stuttgart/Karlsruhe/Freiburg/Rottenburg. Plötzlich sind die Bilder wieder da: Menschen auf einer graffiti-bunten Mauer, Trabi-Kolonnen, eine deutsche Fahne vor dem Brandenburger Tor, Versprechen von blühenden Landschaften. Zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit richten die Bischöfe der evangelischen und römisch-katholischen Kirchen in Baden-Württemberg den Blick auf die Vergangenheit, aber auch aufs Hier und Jetzt.
So rufen die Landesbischöfe Dr. h. c. Frank Otfried July (Evangelische Landeskirche in Württemberg) und Professor Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh (Evangelische Landeskirche in Baden) sowie Erzbischof Stephan Burger (Erzdiözese Freiburg) und Bischof Dr. Gebhard Fürst (Diözese Rottenburg-Stuttgart) zu einem respektvollen Umgang miteinander auf und danken den Menschen, die sich für die Freiheit in unserem Land einsetzen.
Am 3. Oktober 2020 feiere man eine Freiheit, die viele Menschen in ostdeutschen Ländern mit ihrem gewaltfreien Engagement erkämpft hätten, schreiben sie in ihrem gemeinsamen Wort zum Tag der Deutschen Einheit. Und weiter: „Wir rufen dazu auf, auch die Strukturen und Institutionen zu respektieren, die die grundlegenden Freiheiten in unserer Gesellschaft stärken und gegen staatliche und machtpolitische Übergriffe sichern, wie wir sie gerade in anderen Ländern der Erde erleben.“
Dazu zählten vor allem die Gerichte und die Medien, die Verwaltungen, die Polizei und die Rettungskräfte sowie die Menschen, die sich vor Ort, in den Ländern und im Bund in Parlamenten politisch engagieren. Die Bischöfe machen deutlich: „Ihnen gilt an diesem Tag unser Dank!“