20.09.2017

Der Armut trotzen

Diakonie und Kirche geben eine Million für Teilhabegutscheine

Mit Gutscheinen für Arbeit, Bildung und Kultur wollen Evangelische Landeskirche und Diakonie in Württemberg Arbeitslosen und sozial schwachen Familien mehr Teilhabe ermöglichen. Damit trotze man der Armut und sende ein politisches Signal, sagte der Vorstandsvorsitzende der württembergischen Diakonie, Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, am Dienstag in Stuttgart. In den kommenden drei Jahren stehen für das Programm eine Million Euro zur Verfügung. 

Oberkirchenrat Dieter Kaufmann

Das Geld soll den Angaben zufolge helfen, dass Menschen ohne Chance auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt eine Beschäftigung finden und arme Familien oder Einzelpersonen an sozialen, kulturellen oder sportlichen Angeboten teilnehmen können. Vermittelt werden die Gutscheine über diakonische Beratungsstellen und Kirchengemeinden. Von 2013 bis 2016 gab es bereits Beschäftigungsgutscheine für 500 Menschen, dafür investierten Kirche und Diakonie 1,5 Millionen Euro.

Diakonie-Chef Kaufmann sieht nach eigenen Worten durch das Auseinanderdriften von Arm und Reich in Deutschland den gesellschaftliche Zusammenhalt und die Grundlage des demokratischen Gemeinwesens in Gefahr. "Wir stellen uns an die Seite der Armen, wir setzen uns für sie ein, und wir fordern auch ihr Recht auf einen starken Sozialstaat ein", sagte er.

Hannes Finkbeiner, Vorsitzender des Evangelischen Fachverbands für Arbeitslosenhilfe im Diakonischen Werk Württemberg und Vorstand der Aufbaugilde Heilbronn, sagte, viele der Langzeitarbeitslosen bräuchten Ein-Euro-Jobs oder die von Kirchen initiierten Programme auch, um ihre Miete bezahlen zu können. In der Praxis müssten manche Menschen Geld, das für Lebensmittel berechnet wurde, in Miete und Nebenkosten stecken.

Judith Giesel, Leiterin der diakonischen Beratungsstelle "Kompass" in Stuttgart, teilte die Beobachtung mit, dass auf wirtschaftliche Armut häufig Beziehungsarmut folge. Auch Menschen, die sich durch Tod des Ehepartners, Krankheit, Kündigung oder Scheidung plötzlich in einer unerwarteten Situation befänden, falle die Inanspruchnahme sozialer Leistungen oft schwer. "Diese Problematik in Kirchengemeinden zu thematisieren und aus der Tabu-Zone zu holen, ist neben der ganz konkreten Unterstützung ein positiver Effekt", sagte Giesel. 

Quelle: Evangelischer Pressedienst (epd)

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