Unter dem Motto „Kerzen statt Hass – Stuttgart für Nächstenliebe“ sind am Sonntagabend, 9. September, mehr als 300 Menschen durch die Stuttgarter Innenstadt gezogen, um ein Zeichen gegen Fremdenhass, Gewalt und Rassismus zu setzen. Auf ihrem Weg von der Hospitalkirche bis zur Stiftskirche trugen die Teilnehmenden Kerzen und sangen das Lied „Ubi caritas et amor, Deus ibi est“ („Wo Güte ist und Liebe, da ist Gott.“).
Die Veranstaltung stehe für gelebte Nächstenliebe in Kirche und Gesellschaft, so die Veranstalter. „In den vergangenen Tagen und Monaten haben wir Bilder von Deutschlands Straßen gesehen, die uns erschrocken haben. Auch Bilder aus unserem Ländle. Wir wünschen uns Bilder von Menschen, die Nächstenliebe leben. Menschen, die nicht hinnehmen, dass Straßen und Herzen von Hass und Gewalt vereinnahmt werden. Wir hoffen, dass das Zeichen, dass wir am Sonntagabend gesetzt haben noch lange nachklingt und die Botschaft von uns Gleichgesinnten weitergetragen wird.“
Der Impuls zur Veranstaltung kam aus den Reihen der Mitarbeitenden des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (EJW). Sie wurden von der Leitung des größten konfessionellen Jugendverbands in Baden-Württemberg und der Evangelischen Landeskirche in Württemberg unterstützt. Cornelius Kuttler, Leiter des EJW, ist erfreut über dieses Engagement für Nächstenliebe: „Die Nächstenliebe als eines der zentralen Gebote des christlichen Glaubens muss im konkreten Lebensalltag gelebt werden und sich über allen politischen Diskurs hinweg in Haltung und Wirken der Menschen in Kirche und Gesellschaft widerspiegeln.“