06.12.2015 „Gottes Schöpfung nicht durch staatliche Egoismen zerlegen“
|
Gesellschaft
„Gottes Schöpfung nicht durch staatliche Egoismen zerlegen“
Delegation von fünf Kirchen aus dem Südwesten und dem Elsass bei Weltklimakonferenz in Paris
Eine hochrangige, 37-köpfige Delegation von fünf Kirchen aus Südwestdeutschland und dem Elsass ist am Wochenende, 5. und 6. Dezember, zur Weltklimakonferenz („COP21“) in Paris gereist, um sich über den Stand der Verhandlungen zu informieren und mit Vertretern der deutschen Verhandlungsdelegation zu sprechen. Weiterhin standen Begegnungen mit Klimazeugen und -aktivisten aus Ländern wie Äthiopien, Bangladesch und den Philippinen auf dem Programm.
EMH/Oliver Hoesch
Unter Leitung der Landesbischöfe Dr. h. c. Frank Otfried July (Württemberg) und Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh (Baden) sowie Kirchenpräsident Christian Albecker (Protestantische Kirche Elsass) trafen Vertreter der evangelischen Landeskirchen in Württemberg und Baden, der Diözese Rottenburg-Stuttgart, der Erzdiözese Freiburg sowie der Protestantischen Kirche des Elsass mit Teilnehmern der Verhandlungsdelegation zusammen.
Der württembergische Landesbischof July sagte nach den Gesprächen: „Es ist stark, wie die deutschen Diplomaten uns als Kirchen ermutigt haben, deutlich und klar in der Klimapolitik Stellung zu nehmen und immer wieder zu mahnen. Um deutlich zu machen: Gottes Schöpfung darf nicht durch weltweite staatliche Egoismen zerlegt werden.“ Auch hätten die Begegnungen mit Teilnehmenden verdeutlicht, dass es bei der Klimapolitik um konkrete Lebenswelten einzelner Menschen gehe: „Die Menschen, die z. B. von den Phi-lippinen schon auf der Klimaflucht sind, haben kein Verständnis für Verzögerungstaktiken der internationalen Staatengemeinschaft.“
Der badische Landesbischof Cornelius-Bundschuh nennt besonders die Begegnungen mit den Vertretern der sogenannten „besonders verletzlichen Staaten“ eindrücklich: „Bei ihnen geht es jetzt schon um Leben und Tod. Deshalb ist es wichtig, dass ihr Anliegen in Paris zum ersten Mal verhandelt wird. Wir haben als Kirche eine besondere Verantwortung, für diese Menschen einzutreten, weil sie keine Lobby haben. Sie verfügen weder über bedeutende Industrien noch Rohstoffe noch große Landmassen.“ Beeindruckt hat den Landesbischof bei den Nicht-Regierungs-Organisationen das hohe Maß an politischer Klugheit sowie ihre große Fähigkeit, zu vernetzen und ins Gespräch zu kommen. Das sei besonders bei den glaubensbasierten („faithbased“) NGOs der Fall, die aus ihrer religiösen Weltsicht heraus noch einmal andere Perspektiven einbrächten, die über die Eigeninteressen der Verhandlungspartner hinausgehen.
Bei den Verhandlungen, so die Kirchendelegation insgesamt, sei das Erreichen einer möglichst geringen Gradzahl für die Erderwärmung zwar wichtig, längerfristig entscheidend sei jedoch die rechtlich bindende Etablierung eines Systems zur Messung und Kontrolle der Emissionen sowie eine permanente und konsequente Weiterarbeit.
Am Sonntag feierte die Delegation in deutschsprachigen evangelischen und katholischen Gemeinden Gottesdienste, die die Verantwortung von Christen für die weltweite Dimension der Klimapolitik betonten. Dabei kam auch zur Sprache, dass Migration aufgrund von Klimawandel inzwischen einen größeren Umfang hat als die aus anderen Gründen.
Zur württembergischen evangelischen Delegation gehörten neben dem Landesbischof und Oberkirchenrat Prof. Dr. Ulrich Heckel die Synodalen Franziska Stocker-Schwarz (Vorsitzende Ausschuss Kirche, Gesellschaft, Öffentlichkeit), Prof. Martina Klärle (Stellvertr. Vorsitzende Ausschuss Kirche, Gesellschaft, Öffentlichkeit) und Ruth Bauer (Umweltbeirat) sowie der Umweltbeauftragte Klaus-Peter Koch, der Generalsekretär der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS), Jürgen Reichel, und die Klimazeugen Garcia Palma (Chile) und Martina Brenz.
Am Wochenende war eine Kirchen-Delegation in #Paris bei der #Weltklimakonferenz. Auch der Württembergische Landesbischof Frank Otfried July war mit dabei. Auf der Rückfahrt erzählt er uns seine Eindrücke...___________________________________Aktuelle Videobeiträge aus der Evangelische Landeskirche in Württemberg unter http://kirchenfernsehen.de
Am Abend des 29. Juni ist die Sommertagung der Landessynode zu Ende gegangen. Am Samstag standen die Schöpfungsleitlinien, das Missionsverständnis sowie landeskirchliche Finanzen auf der Tagesordnung.
Als Gastgeberland heißen wir die Fans bei uns herzlich willkommen. Und was verbindet neben der Leidenschaft für den Fußball mehr als ein gemeinsames Gebet? Dafür haben wir das Vaterunser in den jeweiligen Landessprachen der Mannschaften im Achtelfinale zusammengestellt.
TV-Tipp: Geiz bei Lebensmitteln? Bauern unter Druck
Regionale Lebensmittel, am besten noch in Bio-Qualität? Gerne, aber sie dürfen nicht viel kosten. So denken viele Konsumenten in Deutschland. Ein Problem für die landwirtschaftlichen Erzeuger. Darüber spricht Alpha & Omega“-Moderatorin Heidrun Lieb mit ihren Gästen.
Landesbischof Gohl sprach am Freitag vor der Synode in seinem Bischofsbericht über die tiefgreifenden Veränderungen und Herausforderungen in Kirche und Gesellschaft. Die Synodalen debattierten in der Aktuellen Stunde über Vielfalt in Kirche, Fußball und Gesellschaft.
Landesbischof Gohl sprach vor der Synode über Veränderungen und Herausforderungen in Kirche und Gesellschaft. Weitere Themen: Der Ukraine-Krieg, die ForuM-Studie, der Nahost-Konflikt, das Anwachsen der politischen Rechten und die Diskussion über die Reform des §218.
Am 28. und 29. Juni tagt die Landessynode zu Themen wie Mission, Schöpfung, Haushalt und Verwaltungsreform. Landesbischof Gohl gibt einen ausführlichen Bericht. Hier finden Sie den Livestream, viele Berichte und alle Dokumente zur Tagung.
Wie begegnet man Gott? Geht das überhaupt? Muss man dafür besonders fromm sein? Darüber denkt in diesem Video Mario Steinheil nach, Kirchengemeinderat in Eltingen und Mitarbeiter der landeskirchlichen Pressestelle.
Wie kann ich lernen und üben, über meine „Herzensanliegen“ zu sprechen? Im Trainingsprogramm Herzensanliegen werden unterschiedliche Lernmodule angeboten, um im Glauben sprachfähig zu werden.
2022 wurde das neue Berufsbild Assistenz der Gemeindeleitung in der Landeskirche offiziell eingeführt. Der erste Tag der AGL diente der Fortbildung und Vernetzung untereinander. Es wurden Workshops und eine Info-Meile mit Fortbildungsmöglichkeiten angeboten.
Seraphine W. und Zoé W. leisten ihren Freiwilligendienst in der Stuttgarter KesselKirche, einer jungen landeskirchlichen Gemeinde. Miriam Hechler, Pfarrerin für Innovation und Neue Aufbrüche in der Landeskirche, hat mit ihnen über ihre Erfahrungen gesprochen.
Anlässlich der 44. Ökumenischen Friedensdekade werden alltägliche Geschichten vom Frieden gesammelt. Dazu sind Online-Veröffentlichungen, eine Sammlung und musikalische Lesungen in Planung.
Die Mitglieder des OFC Königskinder verbinden ihre Leidenschaft für den VFB mit der Freude am Glauben. Wir haben den Vorsitzenden Pfarrer Thimotheus Rölle gefragt, wie er auf die Idee kam, einen christlichen Fanclub zu gründen und wie er Fußball-Gottesdienste feiert.