03.10.2015 Für eine menschenwürdige Flüchtlingspolitik
|
Flüchtlinge
Für eine menschenwürdige Flüchtlingspolitik
"Zäune und Mauern nicht geeignet, das Zusammenleben von Menschen zu gestalten"
Die europäischen Vizepräsidenten des Lutherischen Weltbundes verabschieden auf Initiative von Landesbischof July eine gemeinsame Erklärung in Budapest.
Dr. Tamás Fabiny, Bischof der Evangelisch-lutherischen Kirche Ungarns, Bischöfin Helga Haugland Byfuglien (Norwegen) und der württembergische Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July. (vlnr)Evangelisch-lutherische Kirche Ungarn
Budapest/Stuttgart. Die drei europäischen Vizepräsidenten des Lutherischen Weltbundes, Bischöfin Helga Haugland Byfuglien (Norwegen), der württembergische Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July sowie der Bischof der Evangelisch-lutherischen Kirche Ungarns, Bischof Dr. Tamás Fabiny haben am 3. Oktober in Budapest zu einer Verständigung auf eine menschenwürdige Flüchtlingspolitik aufgefordert: „Von allen europäischen Staaten erwarten wir, dass sie Flüchtlinge aufnehmen und Wege finden, wie die gemeinsame Aufgabe dauerhaft gelöst wird.“
Die drei europäischen Vizepräsidenten stehen für die lutherischen Kirchen in Europa mit rund 40 Millionen Mitgliedern, insgesamt haben die Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbunds 72 Millionen Mitglieder.
Angesichts der Flüchtlingsfrage, die die drei Vizepräsidenten als „die eine große Herausforderung“ bezeichnen, „der wir uns in diesen Tagen und wohl auf Jahre hinaus stellen müssen“, gelte: „Die vielfältigen Erfahrungen mit offenen Grenzen in ganz Europa rufen uns heute, 25 Jahre nach dem Ende der deutschen und der europäischen Teilung in die Verantwortung, diese tiefgreifenden Umbrüche zu gestalten. Zäune und Mauern sind keine geeigneten Mittel, um das Zusammenleben von Menschen zum Guten zu gestalten.“ Landesbischof July erinnerte in diesem Zusammenhang an die Dankbarkeit der Deutschen gegenüber Ungarn, das 1989 die Grenzen geöffnet habe und damit einen wichtigen Beitrag zum „Zerreißen des Eisernen Vorhangs“ geleistet habe.
Landesbischof July, Initiator des Budapester Treffens nannte dieses Treffen „ein Zeichen, um der Evangelisch-lutherischen Kirche in Ungarn und dem Vizepräsidenten für Osteuropa, Bischof Dr. Tamás Fabiny für sein Bemühen zu danken und ihn und seine Kirche zu unterstützen, Flüchtlingen auch in Ungarn eine angemessene Aufnahme zu ermöglichen.“
Gemeinsam weisen die Bischöfin und die Bischöfe die Herkunftsländer der Flüchtlinge auf ihre Verantwortung hin: „Wir appellieren an die betroffenen Herkunftsländer der Flüchtlinge, Friedensverhandlungen aufzunehmen und sichere Verhältnisse zu schaffen. Wir erinnern die Regierenden und Herrschenden in diesen Ländern an ihre Verantwortung vor Gott und den Menschen, endlich alles dafür zu tun, dass niemand seine Heimat verlassen muss. Wir fordern die Weltgemeinschaft auf, hier ihre Verantwortung zu übernehmen.“
Vom Lutherischen Weltbund (LWB) werden derzeit weltweit mehr als zwei Millionen Flüchtlinge unterstützt. Die lutherischen Kirchen stellen in diesem Jahr mehr als 200 Millionen Euro für diese Hilfe bereit. Neben finanzieller Hilfen sind das vor allem Nahrungsmittel und Wohnraum, Decken und Heizungen für den Winter.
Am Abend des 29. Juni ist die Sommertagung der Landessynode zu Ende gegangen. Am Samstag standen die Schöpfungsleitlinien, das Missionsverständnis sowie landeskirchliche Finanzen auf der Tagesordnung.
Als Gastgeberland heißen wir die Fans bei uns herzlich willkommen. Und was verbindet neben der Leidenschaft für den Fußball mehr als ein gemeinsames Gebet? Dafür haben wir das Vaterunser in den jeweiligen Landessprachen der Mannschaften im Achtelfinale zusammengestellt.
TV-Tipp: Geiz bei Lebensmitteln? Bauern unter Druck
Regionale Lebensmittel, am besten noch in Bio-Qualität? Gerne, aber sie dürfen nicht viel kosten. So denken viele Konsumenten in Deutschland. Ein Problem für die landwirtschaftlichen Erzeuger. Darüber spricht Alpha & Omega“-Moderatorin Heidrun Lieb mit ihren Gästen.
Landesbischof Gohl sprach am Freitag vor der Synode in seinem Bischofsbericht über die tiefgreifenden Veränderungen und Herausforderungen in Kirche und Gesellschaft. Die Synodalen debattierten in der Aktuellen Stunde über Vielfalt in Kirche, Fußball und Gesellschaft.
Landesbischof Gohl sprach vor der Synode über Veränderungen und Herausforderungen in Kirche und Gesellschaft. Weitere Themen: Der Ukraine-Krieg, die ForuM-Studie, der Nahost-Konflikt, das Anwachsen der politischen Rechten und die Diskussion über die Reform des §218.
Am 28. und 29. Juni tagt die Landessynode zu Themen wie Mission, Schöpfung, Haushalt und Verwaltungsreform. Landesbischof Gohl gibt einen ausführlichen Bericht. Hier finden Sie den Livestream, viele Berichte und alle Dokumente zur Tagung.
Wie begegnet man Gott? Geht das überhaupt? Muss man dafür besonders fromm sein? Darüber denkt in diesem Video Mario Steinheil nach, Kirchengemeinderat in Eltingen und Mitarbeiter der landeskirchlichen Pressestelle.
Wie kann ich lernen und üben, über meine „Herzensanliegen“ zu sprechen? Im Trainingsprogramm Herzensanliegen werden unterschiedliche Lernmodule angeboten, um im Glauben sprachfähig zu werden.
2022 wurde das neue Berufsbild Assistenz der Gemeindeleitung in der Landeskirche offiziell eingeführt. Der erste Tag der AGL diente der Fortbildung und Vernetzung untereinander. Es wurden Workshops und eine Info-Meile mit Fortbildungsmöglichkeiten angeboten.
Seraphine W. und Zoé W. leisten ihren Freiwilligendienst in der Stuttgarter KesselKirche, einer jungen landeskirchlichen Gemeinde. Miriam Hechler, Pfarrerin für Innovation und Neue Aufbrüche in der Landeskirche, hat mit ihnen über ihre Erfahrungen gesprochen.
Anlässlich der 44. Ökumenischen Friedensdekade werden alltägliche Geschichten vom Frieden gesammelt. Dazu sind Online-Veröffentlichungen, eine Sammlung und musikalische Lesungen in Planung.
Die Mitglieder des OFC Königskinder verbinden ihre Leidenschaft für den VFB mit der Freude am Glauben. Wir haben den Vorsitzenden Pfarrer Thimotheus Rölle gefragt, wie er auf die Idee kam, einen christlichen Fanclub zu gründen und wie er Fußball-Gottesdienste feiert.