„Entdecken, was uns verbindet“ – so lautet das Motto des diesjährigen Tags des offenen Denkmals. Am Sonntag, 9. September, können bundesweit mehr als 7.500 historische Gebäude und Denkmäler besichtigt werden. Darunter sind auch solche, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind. Auch viele Kirchengemeinden bieten spezielle Führungen an und öffnen die Pforten ihrer Kirchen, Kapellen und anderer historischen Bauten.
Die größte Kulturveranstaltung Deutschlands wird seit 1993 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert und findet dieses Jahr zum 25. Mal statt. Das diesjährige Motto nimmt Bezug auf den Slogan des Europäischen Kulturerbejahrs 2018 „Sharing Heritage - Gemeinsames Erbe“ - und begibt sich auf Spurensuche nach europäischen Einflüssen in deutschen Denkmälern. Wir zeigen Ihnen eine Auswahl kirchlicher Angebote.
Lange bevor das Stift Urach zum Einkehrhaus der württembergischen Landeskirche wurde, fanden bereits Glaubensflüchtlinge wie der slowenische Pfarrer und Reformator Primus Truber in ihm Unterschlupf. Zum Tag des offenen Denkmals öffnen sich für das Stiftsfest dort die Pforten. Den Start markiert um 10 Uhr ein Festgottesdienst in der Amanduskirche mit einer Predigt von Prälat Dr. Christian Rose. Unter den vielseitigen Angeboten sticht vor allem die Vertikaltuch-Performance der „Kompanie Himmelstänzerin“ in der Amanduskirche heraus. Um 11.30 und 12.45 Uhr finden zudem Führungen „Über den Dächern von Bad Urach“ statt und um 13, 14 und 15.30 Uhr lautet das Motto „Spurensuche in unbekannten Bereichen“.
Schwindelfreie Rollstuhlfahrer haben in Ulm die Möglichkeit, mit dem Bauaufzug auf den Hauptturm des Ulmer Münsters zu gelangen. In Kooperation mit dem Münsterbauamt und der Münstergemeinde ermöglicht die Kulturloge Ulm/Neu-Ulm/Alb-Donau-Kreis e.V. durch eine Crowdfunding-Initiative 32 Rollstuhlfahrern einen 15-minütigen Aufenthalt auf dem höchsten Kirchturm der Welt. Am Samstag, 8. September, von 10 bis 14 Uhr können sich volljährige Rollstuhlfahrer mit einer erfahrenen Begleitperson im Stadthaus für die Auffahrt bewerben. E-Rollstühle sind aus Sicherheitsgründen nicht gestattet. Aufgrund des zu erwartenden Ansturms gilt diese Aktion zudem nur für Teilnehmer aus Ulm, Neu-Ulm und dem Alb-Donau-Kreis.
Für alle Radler bieten die katholische und evangelische Kirche in Ditzingen eine ökumenische Radtour an, bei der Kirchen in Ditzingen und den Teilorten Heimerdingen, Hirschlanden und Schöckingen angefahren werden. An jedem Halt gibt es Informationen zu den Kirchen und einen geistlichen Impuls. Start ist um 13.30 Uhr an der Konstanzer Kirche in Ditzingen. Zu den einzelnen Kirchenbesichtigungen sind auch Besucherinnen und Besucher ohne Fahrrad willkommen.
Nach einem Gottesdienst um 9.30 Uhr in der Ulrichskirche laden die evangelische Kirchengemeinde Schützingen und die Regionalgruppe des Schwäbischen Heimatbundes zu ganz unterschiedlichen Veranstaltungen ein. Um 11, 14 und 16 Uhr finden Führungen durch die um 1300 errichtete Ulrichskirche und den historischen Ortskern statt, der mit seinem Fachwerkensemble zu den am besten erhaltenen des Landes gehört. Außerdem gibt es eine Ausstellung zum Thema „Zuwanderung österreichischer Glaubensflüchtlinge im 30-jährigen Krieg“. Die kulinarische Bewirtung ist durch den gleichzeitig stattfindenden Bauernmarkt gewährleistet.