03.04.2017

Anteil der Armen hat zugenommen

Württembergische Vesperkirchensaison zu Ende

Mit der Vesperkirche in Esslingen am Neckar ist am Sonntag die württembergische Vesperkirchensaison 2016/2017 zu Ende gegangen. Die Bilanz: Knapp 170.000 Gäste haben zwischen dem 6. November und dem 2. April eine der 27 Vesperkirchen in Württemberg besucht. Im Schnitt wurden pro Tag zwischen 200 und 300 Essen ausgegeben. Dafür waren an die 5.000 ehrenamtlichen Helfer im Einsatz. Fast alle Vesperkirchen konnten ihre Kosten durch Spendeneinnahmen decken.

Nach Angaben von Veranstaltern hat der Anteil der in Armut lebenden Besucher weiter zugenommen. „Etwa 60 Prozent der Besucher der Vesperkirche in Horb empfangen Sozialhilfe“, erklärt Achim Wicker vom Organisationsteam. Hartz IV-Empfänger und Alleinerziehende seien oft froh über die kurzzeitige finanzielle Entlastung.

Auch alleinstehende Senioren nehmen das günstige Mittagessen gerne in Anspruch, berichtet Michael Paulus, Mitorganisator der Vesperkirche in Freudenstadt. „Viele Besucher leiden aber nicht nur unter finanzieller Not, sondern auch unter Einsamkeit.“ Deshalb kommen zahlreiche Gäste nicht nur wegen der warmen Mahlzeit in die Kirche. Weitere Gründe sind oft der Halt und die Gemeinschaft, den die Angebote der Vesperkirchen einschließlich der Gottesdienste vermitteln. „Bei uns fühlen sich die Menschen aufgehoben, und dadurch schöpfen sie neue Kraft“, sagt Pfarrer Rolf Engelhardt aus Ulm.

Auch dieses Mal haben zahlreiche Vesperkirchen kostenlose Dienstleistungen für die Besucher bereitgehalten. So konnten sich die Gäste beispielsweise die Haare schneiden oder sich von einem Arzt untersuchen lassen. Außerdem halfen Freiwillige Kindern bei ihren Hausaufgaben oder es gab rechtliche Beratung.

Neben bedürftigen Besuchern sitzen in den Vesperkirchen oft auch so genannte „Solidaritätsesser“ mit am Tisch. Diese zahlen meist mehr für eine Mahlzeit und kommen, um sich mit den anderen Teilnehmern auszutauschen und die Vesperkirchen durch direkte Spenden zu unterstützen. „Ob arm, ob reich: Jeder ist willkommen“, betont Inge Pfeifer, eine der Initiatorinnen der Vesperkirche aus der Augustinus-Kirchengemeinde in Schwäbisch Gmünd.

Marie-Louise Neumann

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