Stuttgart. Kindern psychisch kranker Eltern hilft in Stuttgart seit über drei Jahren das Projekt "Aufwind". Nach Projektende ist nun die Finanzierung nicht mehr gesichert, teilte einer der Träger, die Evangelische Gesellschaft (eva), am Donnerstag mit. "Wir sind darauf angewiesen, dass der Gemeinderat das Projekt im Doppelhaushalt 2016/17 berücksichtigt", sagte der eva-Vorstandsvorsitzende Heinz Gerstlauer.
Initiiert wurde "Aufwind" von der eva in Kooperation mit dem Caritasverband und der Stiftung Jugendhilfe. Das Projekt bietet Einzelfall-Arbeit mit betroffenen Kindern und ihren Eltern. Fachleute aus der Sozialpsychiatrie und der Jugendhilfe begleiten und beraten diese Familien gemeinsam. Unterstützt werden die Kinder auch von ehrenamtlichen Paten, durch Hilfe in der Gruppe und durch Netzwerkarbeit im Stadtteil.
Die Projektfinanzierung war im März ausgelaufen. Seitdem kümmern sich die Träger um die Zwischenfinanzierung und werben gleichzeitig für eine Regelfinanzierung. "Von der Sinnhaftigkeit des Projekts sind alle überzeugt", sagte eva-Chef Gerstlauer.