In der katholischen Kirche können nur Männer Priester werden. Sie verpflichten sich, nicht zu heiraten (Zölibat). Das sind wahrscheinlich die beiden Unterschiede zwischen dem katholischen Priesteramt und dem evangelischen Pfarramt, die den meisten Menschen zuerst einfallen.
Es gibt aber auch Unterschiede im Amtsverständnis. So gilt in der katholischen Kirche die Priesterweihe als Sakrament. Sie erfolgt durch den Bischof. Nach katholischer Lehre lässt sich die Weitergabe der Priesterweihe bis auf die Apostel zurückführen.
Die wichtigste Aufgabe der Priester ist die Verwaltung der Sakramente, besonders der Eucharistie (Abendmahl). Nach katholischer Auffassung ist Jesus Christus nur dann im Abendmahl gegenwärtig, wenn ein geweihter Priester die Einsetzungsworte spricht.