Die Passionszeit ist die 40-tägige Zeit vor Ostern. Sie beginnt am Aschermittwoch und endet am Ostersonntag. Thema der Passionszeit ist das Leiden Jesu und sein Weg ans Kreuz. Sie ist traditionell eine Fastenzeit.
Höhepunkt der Passionszeit ist die Karwoche. Das Wort kommt vom altdeutschen "kara" für wehklagen. Sie beginnt mit dem Palmsonntag in Erinnerung an den Einzug Jesu in Jerusalem, bei dem ihm die Volksmenge mit Palmzweigen zujubelte.
Ein anderer wichtiger Tag in der Karwoche ist der Gründonnerstag. Der Name kommt vom althochdeutschen "greinen", weinen. Dieser Tag erinnert an das letzte Passa-Mahl Jesu mit seinen Jüngern und die Einsetzung des Abendmahls, an den Verrat des Judas und an die Gefangennahme Jesu im Garten Gethsemane.
Am Freitag der Karwoche - dem Karfreitag – wurde Jesus gekreuzigt. Als er am Kreuz rief "Mein Gott, mein Gott warum hast Du mich verlassen?" nahm der Sohn Gottes unsere Gottesferne auf sich, um uns dafür seine gute Beziehung zu Gott zu schenken. An seinem Tod wird auch deutlich: Gott teilt das Leiden und Sterben der Menschen. Darum kann Gott die Menschen in ihren Tiefen verstehen und glaubwürdig trösten.
Der Karsamstag ist der Gedenktag der Grablegung Jesu.
Bibelstellen zum Thema:
Markus 11,1-11; Markus 14 und 15