Das evangelische Engagement für Familien heute setzt bei den Bedarfen von Paaren, Eltern und Familien an: Was bewegt Familien, Paare und Eltern? Was brauchen sie?
Mit dieser klaren Blickrichtung „Von Familien mit und für Familien!“ ging das Projekt Familien stärken 2018 an den Start, um innovationsfreudig und bedarfsorientiert Angebote, Formate und Dienste (weiter) zu entwickeln, zu implementieren, zu begleiten und zu beraten. Ende Juni 2023 wurde das Projekt beendet. Für weitere Informationen schauen Sie in den Abschlussbericht.
Priorisiert gefördert wurden relevante kirchliche Kontaktflächen für Familien, die Unterstützung und Begleitung von Haupt- und Ehrenamtlichen in Ihrer Arbeit sowie die Entwicklung und Umsetzung neuer Formate. Konkretisiert wurde dies in den folgenden Themenschwerpunkten:
Ein Höhepunkt der Projektlaufzeit: Eine ganze Woche lang stand das Thema Familie im Mittelpunkt und wurde aus ganz verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet.
Die Ziele, die Vielfalt innerhalb der ev. Landeskirche aufzuzeigen und eine Plattform für möglichst viele Akteure zum Kennenlernen und Erfahrungsaustausch zu schaffen, wurden trotz erheblicher Coronaeinschränkungen in beeindruckender Weise erreicht.
Partnerschaft, Ehe und Beziehung sollten bewusst in den Fokus rücken. Daher wurden gezielt Angebote für Paare zur Unterstützung und Begleitung in allen Lebensphasen entwickelt. Diverse Workshops und Kurse wurden konzipiert, wie etwa die Beziehungs-Weisen Kurse (BZW-Kurse) oder die „Ökumenische Paarwerkstatt“ in Kooperation mit dem Fachbereich Ehe und Familie der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Zwei Mitarbeitende sind für diesen Prozess vor Ort gegangen und entwickelten mit Haupt und Ehrenamtlichen sowie mit weiteren Akteuren des Sozialraums neue und passgenaue Angebote. Gemeinsam wurde Vorhandenes analysiert und Anknüpfungspunkte für Neues wurden identifiziert. Regelmäßig führte dieser Arbeitsschritt zu „Aha-Momenten“.
Die Innovations-Werkstatt umfasste in der Regel drei Termine und sechs spannende Blickwinkel:
Ein Kooperationsprojekt „Perspektive entwickeln“ des EJW gestaltete zwischen den Jahren 2019 und 2021 zusammen mit dem Projekt Familien stärken die württembergische lernende Gemeinschaft Familienarbeit.
In Kooperation mit dem Fachbereich Familienarbeit des EJW wurde ein Inspirationstag für Ehren- und Hauptamtliche in der Familienarbeit entwickelt und zweimal digital in Stuttgart veranstaltet.
Durch Impulse aus dem Projekt sind einige Diakonats- und Pfarrstellen mit dem Aufgabenbereich „Familienarbeit“ neu geschaffen worden. Angesiedelt sind die Stellen im Gemeindediakonat und auch punktuell gefördert durch das Flex-Paket 3 „Vernetzt denken – gemeinsam gestalten“ oder „neue Aufbrüche“.
Vor allem für diese neuen Mitarbeitenden, aber auch für alle Hauptamtlichen in der Familienarbeit auf etablierten Stellen, hat das Projektteam mit dem Hauptamtlichen-Treff eine Möglichkeit zur Vernetzung und Weiterbildung geschaffen und zweimal im Jahr angeboten.
Gemeinsames Format mit der Ev. Erwachsenen- und Familienbildung Baden und Württemberg. Die Idee dahinter: Familienarbeit aus anderen Landeskirchen kennenlernen und sich austauschen.
Gemeinsam mit dem EJW und dem CVJM Württemberg entwickeltes Konzept eines dezentralen Familientags.
Eltern-Kind-Gruppen sind das bekannteste Format der gemeindebezogenen Familienarbeit in Württemberg!
Frech und wild und wundervoll ist Kirche Kunterbunt ein Angebot vor allem für junge Familien, die bisher wenig Kontakt zu Kirche hatten. Das Projekt unterstützte die Ausbreitung des Konzeptes in Württemberg personell durch Sara Bardoll, die die Regionalkoordination übernahm. Das Projekt unterstützte das Vorhaben, Kirche Kunterbunt Württemberg voranzubringen, und unterstützte personell mit Sara Bardoll die Regionalkoordination.
Kirche Kunterbunt geht im EJW weiter: Sara Bardoll wird im Evangelischen Jugendwerk in Württemberg (EJW) das Projekt Kirche Kunterbunt als Regionalkoordinatorin für Württemberg weiterführen. Darüber hinaus ist sie Teil des Kirche Kunterbunt National-Teams.
Kontakt zu Sara Bardoll per EmE-Mail: sara.bardoll
Regionale Strukturen mit dem Ziel der kontextuellen Begleitung und Weiterentwicklung von Konfi3 wurden etabliert.
Familienzentren haben niedrigschwellige und bedarfsgerechte Angebote für Familien. Immer mehr Einrichtungen wollen sich zu einem Familienzentrum entwickeln. Daher war das Thema wichtiger Schwerpunkt im Projekt. Gemeinsam mit dem Diakonischen Werk Württemberg, der Ev. Landesarbeitsgemeinschaft der Familienbildungsstätten in Württemberg und dem Ev. Landesverband Tageseinrichtungen für Kinder in Württemberg ist ein trägerübergreifendes Netzwerk Familienzentren entstanden.
Es gab fünf digitale Runde Tische zu den Grundlagen der Familienzentrumsarbeit mit Workshops und fachlichen Inputs und Workshops mit Praxisbeispielen. Zentrale Elemente waren die vielfältige fachliche Unterstützung und die Möglichkeit zum Austausch.
Die Themen der fünf Runden Tische:
Das Netzwerk Familienzentren hat sich bewährt und ist modellhaft zu einer zentralen Plattform der Akteure im Bereich der Familienzentrumsarbeit geworden. Es wird über das Projektende hinaus weiter fortgeführt.
Mit dem Ideen-Karussel ist im Projekt Familien stärken eine vielfältige Sammlung zum Thema Familien und Kirche entstanden. Sie finden Anregungen und Beispiele aus Gemeinden und Initiativen, Einblicke in Arbeitsbereiche und Verweise auf praxiserprobte Projekte und Formate.
Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt
Projekt Familien stärken
Zielsetzung des Projekts:
Im Projekt Familien stärken wurden zwischen 2018 und 2023 verschiedene Synodalanträge gebündelt, um Familien zu stärken, Orientierung zu bieten und Verständnisprozesse anzustoßen. Während der 5-jährigen Projektlaufzeit wurden Einrichtungen und Träger unterstützt, bestehende Angebote vor Ort ergänzt und Neues initiiert.
Durch Vernetzung und Kooperation wurden neue Formate und Angebote entwickelt. Die Pandemie erschwerte die praktische Umsetzung, die auf Begegnung, Kommunikation und Kooperation angelegt war, in erheblichem Maße. Dennoch ist es gelungen, auch in dieser schwierigen Zeit neue Impulse zu geben, Akteure der Familienarbeit in der Ev. Landeskirche zusammenzubringen und Familien in ihrem Lebensumfeld zu stärken.
Zur Förderung Familien stärkender Maßnahmen wurde ein Fonds eingerichtet, der Einrichtungen dabei unterstütze, beispielhafte Vorhaben mit überregionaler Bedeutung zu entwickeln. Gefördert wurden zahlreiche neuartige Angebote im Bereich Partnerschaft, Ehe und Familie. Jährlich wurden rund 30.000 € zur Förderung bereitgestellt. Hier zwei Förderbeispiele, weitere Informationen finden Sie im Abschlussbericht ab Seite 60.
Es wurde ein neues Konzept für Taufinteressierte Familien erstellt. Für manche Menschen sind sakrale Räume mittlerweile befremdlich geworden, dennoch würden sie sich gerne taufen lassen. Als angenehme Örtlichkeit kommt für sie daher eher ein Fluss oder ein See in Frage. Die Gesamtkirchengemeinde Nürtingen möchte dabei außerdem sozial benachteiligten Familien die Möglichkeit bieten, ein besonderes Tauffest zu feiern, was sie sonst vermutlich nicht hätten ausrichten können. Zudem wurde im Anschluss an die Taufe Begleitung für die christliche Alltagsgestaltung angeboten.
Ein interaktiver Bibelweg der Ev. Kirchengemeinde Gebersheim-Höfingen für Schulkinder, Familien oder Konfis, der ursprünglich analog geplant war, aber durch die Corona-Pandemie komplett digitalisiert umgesetzt wurde. Es können mithilfe der App Actionbound individuelle Wege und Stationen mit biblischen Rätseln, Geschichten oder Liedern hinterlegt werden. Der digitale Bibelweg ist für alle frei zugänglich.
Büchsenstraße 37
70174 Stuttgart