Wir, das Projektteam "WLAN in Kirchengemeinden", möchten Sie auf diesen Seiten mit umfangreichen Informationen und Arbeitsmaterialien beim Aufbau eines (freien) WLAN-Netzwerks in Ihrem Gemeindehaus oder Ihrer Kirche unterstützen. Außerdem bieten wir Ihnen eine Möglichkeit an, sich mit anderen in diesem Feld aktiven Kirchengemeinden zu vernetzen. Alle Angebote richten sich explizit auch an Ehrenamtliche, z.B. an die Gruppen der technisch Interessierten („Technik-Team“) oder organisatorisch tätigen Personen.
Hier finden Sie Informationen zu verschiedenen Aspekten des WLAN-Ausbaus.
Vielleicht sind Sie sich (noch) nicht sicher, ob eine Ausstattung mit Internetzugang und freiem WLAN für das Gemeindehaus oder die Kirche notwendig ist. Oder aber Sie benötigen Anregungen für den Austausch mit Dritten.
Dabei soll die folgende Auflistung der wichtigsten Gründe für Internetzugang & freies WLAN in Kirchen und Gemeindehäusern helfen.
Die Rechtsprechung erlaubt dem Inhaber eines WLAN-Anschlusses, beliebigen Dritten Zugriff auf seinen Internetanschluss zu gestatten. Da die IP-Adresse keine Auskunft darüber gibt, wer zu einem bestimmten Zeitpunkt den WLAN-Anschluss genutzt hat, besteht keine tatsächliche Vermutung, dass die Nutzung bei einer Rechtsverletzung durch den Inhaber erfolgte. Grundsätzlich kann der Inhaber eines WLAN-Anschlusses aber weiterhin verpflichtet sein vorzutragen, welche Personen mit Rücksicht auf Nutzerverhalten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie in zeitlicher Hinsicht Gelegenheit hatten, die fragliche Verletzungshandlung ohne Wissen und Zutun des Anschlussinhabers zu begehen. Eine Datenumleitung, d. h. die Umleitung von Daten mittels eines VPN-Tunnels zu einem anderen Provider (auch Gateway genannt), kann dem Anschlussinhaber die Darlegungslast erleichtern, da ihm der Nutzerkreis seines WLANs unbekannt und im Einzelnen auch nicht feststellbar ist. Den Betrieb eines solchen Gateways für die Datenumleitung übernehmen Dienstleister wie z. B. Godspot oder Freifunk. Technisch sind sowohl die WLAN-Nutzer als auch der Anschlussinhaber kaum identifizierbar.
Weitere Informationen zur Nutzung von Freifunk oder Godspot
In der Kirche...
Ein Internetzugang wird heute als Grundbedürfnis gesehen, trotzdem kann sich nicht jeder eine Mobilfunkflatrate für das Smartphone leisten. Ein frei zugängliches WLAN gleicht dieses Benachteiligung von finanziell schwächer gestellten Menschen aus. So kann zum Beispiel auch der Konfirmand, dessen Eltern ihm keine Daten-Flatrate kaufen können, in der Pause mit den Schulkameraden chatten. Dieser Aspekt der digitalen Teilhabe bleibt auch in Zukunft wichtig.
Ein frei zugängliches WLAN benötigt im, für Barrierefreiheit besten Fall, keine Passworteingabe (siehe Rechtliches), keine Vorschaltseite und hat immer den gleichen WLAN-Namen. Dies ermöglicht es jedem, schnell und einfach „mit einem Klick“ das Internet zu nutzen. Eine Verbindungsherstellung ist nur einmalig nötig, beim nächsten Mal vor Ort kann das WLAN unmittelbar genutzt werden.
Wer anderen Personen ein freies WLAN-Netz anbietet, ist mit der Frage konfrontiert: Wer haftet, wenn Nutzer Inhalte verbreiten, die rechtliche Vorschriften oder Rechte Dritter verletzen? Der Gesetzgeber hat die so genannte Störerhaftung für WLAN-Betreiber überwiegend abgeschafft. Personen, die ihr WLAN anderen Personen frei zur Verfügung stellen, haften grundsätzlich nicht für rechtswidriges Verhalten der jeweiligen Internetnutzer (z.B. beim Herunterladen eines urheberrechtlich geschützten Videos). Das heißt: WLAN-Betreiber können wegen einer rechtswidrigen Handlung eines Nutzers nicht auf Schadensersatz, Beseitigung oder Unterlassung in Anspruch genommen werden (§ 8 Abs. 1 TMG). Ganz aus der Verantwortung entlassen werden WLAN-Anbieter jedoch nicht. Verletzt ein WLAN-Nutzer das geistige Eigentum, und der Rechteinhaber hat keine andere Möglichkeit, die Verstöße zu unterbinden, kann er vom WLAN-Betreiber verlangen, die betroffenen Inhalte zu sperren.
Eine solche Sperrung oder das Ergreifen weiterer technischer Maßnahmen kann der Rechteinhaber jedoch nur verlangen, soweit dies zumutbar und verhältnismäßig ist und sonst keine Möglichkeit besteht, die Rechtsverletzung zu unterbinden (§ 7 Abs. 4 TMG). Ein Anspruch gegen den WLAN-Anbieter auf Erstattung der vor- und außergerichtlichen Kosten für die Geltendmachung und Durchsetzung des Anspruchs besteht in der Regel nicht.
WLAN-Anbieter sind allgemein nicht verpflichtet, Nutzer vorab zu registrieren oder die Eingabe eines Passwortes zu verlangen (§ 8 Abs. 4 Nr. 1 TMG). Es bleibt ihnen aber unbenommen, ihr WLAN auf freiwilliger Basis vor Rechtsverletzungen durch Dritte zu schützen.
Die drei Lösungen für freies WLAN Freifunk, Godspot und Gäste-WLAN wurden vom Oberkirchenrat geprüft und können – bei korrekter technischer Einrichtung – aus Sicht des Oberkirchenrats eingesetzt werden.
Die Rechtsprechung erlaubt dem Inhaber eines WLAN-Anschlusses, beliebigen Dritten Zugriff auf seinen Internetanschluss zu gestatten. Da die IP-Adresse keine Auskunft darüber gibt, wer zu einem bestimmten Zeitpunkt den WLAN-Anschluss genutzt hat, besteht keine tatsächliche Vermutung, dass die Nutzung bei einer Rechtsverletzung durch den Inhaber erfolgte. Grundsätzlich kann der Inhaber eines WLAN-Anschlusses aber weiterhin verpflichtet sein vorzutragen, welche Personen mit Rücksicht auf Nutzerverhalten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie in zeitlicher Hinsicht Gelegenheit hatten, die fragliche Verletzungshandlung ohne Wissen und Zutun des Anschlussinhabers zu begehen. Eine Datenumleitung, d. h. die Umleitung von Daten mittels eines VPN-Tunnels zu einem anderen Provider (auch Gateway genannt), kann dem Anschlussinhaber die Darlegungslast erleichtern, da ihm der Nutzerkreis seines WLANs unbekannt und im Einzelnen auch nicht feststellbar ist. Den Betrieb eines solchen Gateways für die Datenumleitung übernehmen Dienstleister wie z. B. Godspot oder Freifunk. Technisch sind sowohl die WLAN-Nutzer als auch der Anschlussinhaber kaum identifizierbar.
Weitere Informationen zur Nutzung von Freifunk oder Godspot
Die Verschlüsselung des WLAN-Anschlusses und die Sicherung mit einem Passwortschutz dienen in erster Linie dazu, den Kreis der WLAN-Nutzer einzugrenzen. Die Leistungskapazitäten des eigenen WLAN- und Internetanschlusses können bei der Nutzung von einer unkontrollierten Vielzahl an Personen an ihre Grenzen kommen und möglicherweise zu Beeinträchtigungen der eigenen Nutzung führen. Die Aushändigung des Passwortes kann an die Akzeptanz bestimmter Nutzungsbedingungen geknüpft werden. Es empfiehlt sich, das Passwort regelmäßig zu ändern (etwa einmal im Jahr).
Nutzungsbedingungen bieten sich an, um zu verdeutlichen, dass kein Anspruch auf eine bestimmte, unbegrenzte Leistung (Bandbreite, Datenvolumen etc.) besteht und im Einzelfall eine Sperrung des Zugangs möglich ist. Außerdem kann an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass es verboten ist, den Internetzugang zu rechtswidrigen Zwecken zu nutzen (Appellcharakter / Auftrag der Kirche). Nutzungsbedingungen können beispielsweise wie folgt vereinbart werden:
Muster-Nutzungsbedingungen (mit entsprechender Anpassungsnotwendigkeit) finden Sie unter https://www.service.elk-wue.de/recht/allgemeinrechtliche-hinweise.
Zusätzliche Sicherungsmaßnahmen wie die Registrierung der Nutzer können im Einzelfall sinnvoll sein, um sich vor der missbräuchlichen Nutzung des WLAN-Netzes durch Dritte zusätzlich zu schützen. Eine Registrierungspflicht erschwert allerdings die Nutzung des WLAN-Netzes und bringt datenschutzrechtliche Herausforderungen mit sich. Technisch ist eine Nutzerregistrierung nicht bei allen Geräten möglich.
Der Entscheidungs- und Einrichtungsprozess in den Kirchengemeinden verläuft meist ähnlich. Basierend darauf finden Sie hier eine 7-schrittige "Anleitung" zur konkreten Vorgehensweise.
Für den Erfolg des Vorhabens ist es für Sie als Initiator wichtig, von Beginn an den Kirchengemeinderat und gegebenfalls auch die ganze Kirchengemeinde einzubeziehen. Dazu können Sie zu Anfang den KGR informieren, dass Sie sich gerne dem Thema WLAN-Ausbau im Gebäude XY widmen wollen. Holen Sie erste Anforderungen und Wünsche Ihrer Kirchengemeinderäte und Ehrenamtlichen ein. In der unten angefügten Präsentationsvorlage sind einige Fragen aufgeführt, die Sie stellen sollten. Zum Beispiel: Welche Räume sollen mit WLAN versorgt werden? Nehmen Sie Bedenken ernst, lassen Sie sich aber nicht entmutigen: Meist sind die Bedenken unbegründet und verschwinden in der alltäglichen Nutzung. Eine Testphase kann hilfreich sein, um in der Praxis Probleme zu identifizieren. Dazu können Sie auch zunächst mit einem provisorischen WLAN-Netz arbeiten, das nur einen kleinen Bereich umfasst. Es bietet sich an, aus technikinteressierten Personen Ihrer Gemeinde ein Team zusammenzustellen.
Gegebenenfalls gibt es in Ihrem Gebäude schon einen Internetanschluss für Hauptamtliche, die dort ein Büro haben. Dann kann der Internetanschluss bei ausreichender Bandbreite mitgenutzt werden, dabei müssen Sie jedoch zwingend darauf achten, ein separates virtuelles Netz (VLAN) zu erstellen. Ansonsten können etwaige Netzwerkfreigaben auch für die Nutzer des „Gast“-WLAN sichtbar sein (siehe auch Schritt 4).
Grundsätzlich müssen Sie entscheiden, ob ein Mobilfunkrouter oder ein kabelgebundener Internetzugang das Richtige ist.
Weiterführende Infos: Wie kommt das Internet ins Haus?
Mit diesem Schritt wird die Planung nun konkret. Bewährt zur Planung des Hausnetzwerks hat sich ein Treffen der Arbeitsgruppe vor Ort im Gebäude und eine gemeinsame Begehung des Gebäudes.
Nachdem Sie eine grobe Planung des Hausnetzwerks vorgenommen haben, können Sie sich mit der Frage beschäftigen, wie das WLAN-Netzwerk konkret umgesetzt und aufgebaut werden soll. Fragen, die dabei zu klären sind:
Arbeitet in dem auszustattenden Gebäude jemand hauptamtlich oder ist das Netzwerk mit dem Pfarrbüro verbunden? Wenn ja, muss das Gast-WLAN von dem "Hauptamtlichen-Netzwerk" strikt separiert werden. Technisch ist dies durch sogenannte VLANs möglich.
Welche WLAN-Lösungen sollen eingesetzt werden? Nähere Informationen dazu finden Sie hier.
Eine Umsetzung, die viele Gemeinden wählen, ist eine Kombination von Freifunk/Godspot und zusätzlich einem WLAN-Netz mit direkter Ausleitung der Daten ins Internet (passwortgeschützt). Das Freifunk/Godspot-WLAN wird allen Besuchern und Nutzern mit weniger erfolgskritischen Nutzungsszenarien bereitgestellt (ohne Passwort). Das WLAN-Netz mit direkter Ausleitung in das Internet dient Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen für Präsentationen und andere erfolgskritische Nutzungsszenarien.
Wenn Sie dies abgeschlossen haben, können Sie einen Hardwarekaufvorschlag erstellen und ggf. ein Angebot für die Netzwerkverkabelung von Elektrikern oder spezialisierten Dienstleistern einholen. Die Verlegung von Netzwerkkabeln kann bei entsprechender Fachkenntnis von Ehrenamtlichen auch selbst vorgenommen werden, meistens empfiehlt es sich aber, dies als Auftrag zu vergeben. Die Installation der Netzwerkhardware (Switch, WLAN-Zugangspunkte („Access-Points“), ggf. Offloader oder Controller sollten von Ehrenamtlichen eher nur (mit) vorgenommen werden, um ein Verständnis für die Ausstattung vor Ort zu generieren. Somit kann im laufenden Betrieb der Support oder die Anpassung der Konfiguration selbst vorgenommen werden.
Bei größeren Vorhaben ist es sinnvoll, einen WLAN-Zugangspunkt im Vorfeld zu kaufen und mit diesem zu testen. Die Qualität des WLAN-Empfangs kann beispielsweise gut mit bestimmten Smartphone-Apps (Für iOS / Für Android) gemessen werden.
Weiterführende Infos: Wie wird das Internet im Haus verteilt?
Finanziert werden müssen die einmaligen Investitionskosten zur Anschaffung der Hardware und Installation des Hausnetzwerks bzw. gegebenenfalls des Hausanschlusses ebenso wie die regelmäßigen Kosten für den Internetanschluss.
Die einmaligen Investitionskosten unterscheiden sich von Kirchengemeinde zu Kirchengemeinde stark je nach Anforderungen an die Umsetzung und baulichen Gegebenheiten vor Ort. Wenn noch kein Hausanschluss besteht, muss zudem zunächst ein Telekommunikationsunternehmen beauftragt werden, einen Anschluss zu schaffen. Da dies schnell sehr teuer werden kann, sollten Sie in diesem Fall auch Alternativen wie etwa eine Richtfunkanbindung in Betracht ziehen (siehe Internetanbindung & Hausnetzwerk). Der zweite große Kostenfaktor ist die Verkabelung des Netzwerks. Hier kann man viel Geld sparen, wenn die Anforderungen gesenkt werden und zunächst nur wenige oder keine Kabel verlegt werden. Es empfiehlt sich, klein zu starten, z.B. zunächst einen Raum auszustatten und dann, je nachdem wie gut das Angebot angenommen wird, weitere Investitionen zu wagen. So können Sie schon mit einer geringen Investitionssumme von wenigen hundert Euro ein erstes Ergebnis vorweisen. Wenn gerade sowieso eine Sanierung des Gemeindehauses oder der Kirche ansteht, sollten Sie die Chance jedoch nutzen, Netzwerkkabel gleich mit zu verlegen.
Die regelmäßigen Kosten sind bei allen Kirchengemeinden recht ähnlich und liegen zwischen 20 und 60 € pro Monat pro Internetanschluss.
Tipps für die Finanzierung:
Wenn die Kosten geklärt sind und ein grober Vorschlag zur Finanzierung entwickelt wurde, kann das Gesamtvorhaben im Kirchengemeinderat erneut diskutiert und beschlossen werden. In den Erarbeitungsprozess sollte der KGR laufend eingebunden sein, sodass es sich bei dem Beschluss nur noch um einen formalen Akt handelt.
Die eigentliche Installation läuft meist folgendermaßen ab:
Hinweise für diese Schritte finden Sie unter anderem auf der Seite Internetanbindung & Hausanschluss.
Wichtig ist außerdem eine fortlaufende Dokumentation des Netzwerks! Inhalte können sein: Zugangsdaten, Steckerbelegungen, Kabelverbindungen, Einstellungen in der Konfigurationsoberfläche, WLAN-Signalmessungen und vieles mehr. Nur mit einer guten und umfrangreichen Dokumentation können neue Mitarbeitende sich in die Thematik einfinden! Ein gutes Tool zur Dokumentation ist beispielsweise das Wiki in Churchtools, Teil des digitalen Gemeindemanagements. Im Bild ist zu sehen, wie eine solche Dokumentation aufgebaut sein kann.
Wichtig zur Auswahl der richtigen WLAN-Architektur ist ein Verständnis der verschiedenen grundlegenden Technologien und ihrer Vor- und Nachteile. Zudem wollen wir Sie auch über Kombinationsmöglichkeiten informieren.
Grundsätzlich sollte der Gast-WLAN-Zugang immer vom internen WLAN-Netz getrennt werden. Das ist bei vielen Routern möglich. Wird diese Funktion genutzt, ist die Trennung von internem und externem Netz aus rechtlicher Sicht ausreichend, und es muss kein separater Internetanschluss verwendet werden. Ebenso kann ein Passwort vergeben werden, um im Falle einer (unwahrscheinlichen) Abmahnung darlegen zu können, das technisch-organisatorische Maßnahmen zur Absicherung des WLANs getroffen wurden. Das Passwort darf öffentlich ausgehängt werden, siehe Rechtliches.
+ Vorteile:
- Nachteile:
Sonstiges:
Vorwiegend geeignet für:
Freifunk ist eine nichtkommerzielle Initiative für freie Funknetzwerke. Ziele sind die Aufklärung und Sensibilisierung zum Thema Kommunikations- und Informationsfreiheit, die Verminderung der digitalen Spaltung und die ungehinderte Verbreitung von Wissen und Ressourcen. Insgesamt handelt es sich aus Sicht des Oberkirchenrats um eine unterstützenswerte Initiative.
Das Freifunk-Netz ist vom internen Netz zu jedem Zeitpunkt strikt getrennt. Aus dem Freifunk-Netz ist also kein Zugriff auf das interne Netz möglich, auch wenn die Netze den gleichen Internetanschluss nutzen.
Die Gefahr von Abmahnungen durch rechtsmissbräuchliche Nutzung des freien WLAN-Netzes ist bei Freifunk quasi ausgeschlossen, da im Nachhinein nicht mehr ersichtlich ist, von welchem Freifunk-Router aus eine Verbindung ins Internet aufgebaut worden ist. Sichtbar nach außen ist der Gateway-Betreiber, z.B. Freifunk Stuttgart. Die Kirchengemeinde als Anschlussinhaber kann somit durch Abmahnende nicht identifiziert werden. Weitere Infos dazu finden Sie auf der Seite Rechtliches.
+ Vorteile:
- Nachteile:
Sonstiges:
Vorwiegend geeignet für:
Weitere Infos:
Erklärvideo zu Freifunk
Der Verein Freifunk Stuttgart bietet in Kooperation mit dem evangelischen Medienhaus und dem evangelischen Oberkirchenrat in unregelmäßigen Abständen Seminare zum Thema Freifunk an. Diese sind speziell auf die Bedürfnisse in Kirchen und Gemeindehäusern abgestimmt. Abonnieren Sie für Seminarankündigungen den Newsletter des evangelischen Medienhaus.
Hier finden Sie hilfreiche Unterlagen eines vergangenen Seminars.
Godspot ist ein privatwirtschaftliches Unternehmen, das auf Initiative der evangelischen Kirche Berlin Oberlausitz gegründet wurde. Godspot verkauft WLAN-Hotspots mit Support und Service speziell an Kirchengemeinden.
Dabei handelt es sich um ein Abomodell mit laufenden monatlichen Kosten zusätzlich zu den Basiskosten des Internetanschlusses. Es handelt sich um eine sehr einfach zu bedienende Lösung.
Die technische Umsetzung ist ähnlich wie bei bei Freifunk. Für die Ausleuchtung eines größeren Bereichs muss entweder mit Performanceeinbußen oder mit zusätzlichen Kosten für eine Netzwerkkabelinstallation kalkuliert werden.
+ Vorteile
- Nachteile
Sonstiges:
Vorwiegend geeignet für:
Weitere Infos:
„Wie kommt das Internet ins Haus?“ und „Wie wird es im Haus verteilt?“ - auf diese Fragen sollen die folgenden Informationen Antworten bieten. Wenn Sie an einem Internetausbauprojekt in Kirche oder Gemeindehaus beteiligt sind, sonst technischen Themen aber eher fernbleiben, sind diese Seiten für Sie wichtig, um ein grundsätzliches Verständnis zu erhalten. Für konkrete Entscheidungen empfiehlt es sich trotzdem, Experten aus dem Team, Freundes- oder Bekanntenkreis zu Rate zu ziehen.
Bei aller Theorie: Es ist wichtig loszulegen, denn so kann Mehrwert geschaffen und gleichzeitig schnell gelernt werden!
Grundsätzlich lässt sich zwischen kabelgebundenen und kabellosen Anschlussmöglichkeiten zur Internetanbindung unterscheiden. Bei kabellosen Lösungen gibt es die Optionen Satellit und Mobilfunk, bei kabelgebundenen hingegen Telefonkabel, Fernsehkabel oder Glasfaserkabel. Schließlich bleibt als letzte Möglichkeit, keinen eigenen Vertrag abzuschließen sondern einen bestehenden Internetanschluss zu nutzen und per Richtfunk in das zweite Gebäude zu verlängern. Sie werden nicht alle Optionen zur Auswahl haben, manche lassen sich aufgrund von Verfügbarkeit oder ähnlichem schnell ausschließen.
Die meisten Kirchengemeinden haben - vor allem in Bezug auf freies WLAN - den Bedarf, einen normalen Internetzugang zu schalten. Eine konkrete Anbieterempfehlung können und wollen wir hier nicht geben. Es gibt jedoch einige Rahmenbedingungen und Tipps, auf die Sie achten können:
Die verbreitetste und schnellste Möglichkeit der Internetanbindung des Gebäudes ist das Kabel, egal ob DSL (Telefonkabel), Glasfaser oder Fernsehkabel. Wenn Ihr Gebäude mit einem der drei Hausanschlüsse ausgestattet ist, bietet sich meist dessen Nutzung an. Ist Glasfaser vorhanden, sollte aufgrund der Zukunftssicherheit und Geschwindigkeit prioritär diese Variante genutzt werden.
Tipp: Viele Gemeindehäuser haben (stillgelegte) Telefonanschlüsse, um das Vorhandensein eines Notruftelefons zu garantieren.
Vergleichen Sie bei der Auswahl die Preise über 24 Monate und lassen Sie sich nicht von vermeintlich günstigen Angeboten mit Preissenkungen in den ersten 6 bis 12 Monaten täuschen. Die Miete eines Routers vom Anbieter ist nicht notwendig. Es besteht freie Gerätewahl, Sie können also selbst einen beliebigen Router kaufen und einrichten. Achten Sie darauf, dass es spezielle DSL/Glasfaser- und Fernsehkabelrouter gibt.
Vorteile
Nachteile
Hierbei handelt es sich um eine kabellose Hausanschlussmöglichkeit. Der Anschluss wird über ein Mobilfunkmodem mit SIM-Karte hergestellt - vergleichbar mit einem Handy. Das Modem hat meistens einen WLAN-Zugangspunkt integriert, sodass Laptops und Smartphones sich mit dem aufgespannten WLAN verbinden und ins Internet gehen können. Außerdem gibt es LAN-Anschlüsse, um Laptop oder PC per Kabel verbinden zu können. Das ist empfehlenswert bei erfolgskritischen Nutzungsszenarien. Im Vergleich zu den in Smartphones verbauten Mobilfunkmodems haben die eigenständigen Modems meist größere Antennen und bieten die Möglichkeit, externe Antennen für noch besseren Empfang zu verbinden.
Ein wichtiger Unterschied zu anderen Möglichkeiten der Internetanbindung ist, dass beim Mobilfunk meist keine echte Flatrate angeboten wird. Stattdessen gibt es ein begrenztes Datenvolumen, nach dessen Verbrauch die Geschwindigkeit stark gedrosselt wird.
Die Mobilfunkanbindung kommt außerdem nur in Frage, wenn am Gebäudestandort ein guter Mobilfunkempfang vorhanden ist. Das können Sie in zwei Schritten prüfen:
Sehen Sie sich die Ausbaukarten der Netzbetreiber am jeweiligen Standort an. Achten Sie besonders darauf, ob an Ihrem Standort schon 5G zur Verfügung steht. Es gibt aktuell drei Netzbetreiber in Deutschland: Telekom, Vodafone und O2. In naher Zukunft wird mit 1&1 ein vierter Netzbetreiber hinzukommen.
Telekom-Netzausbaukarte: https://www.telekom.de/netz/mobilfunk-netzausbau?wt_mc=alias_301_start/netzausbau
Vodafone Netzausbaukarte: https://www.vodafone.de/hilfe/netzabdeckung.html
Telefónica O2 Netzausbaukarte: https://www.o2online.de/service/netzabdeckung/
Die Bundesnetzagentur bietet ebenfalls eine Karte, die alle drei Netzbetreiber darstellt, allerdings noch ohne 5G-Ausbau (Stand 2021): https://www.breitband-monitor.de/mobilfunkmonitoring/karte
Prüfen Sie bei den vielversprechendsten Netzen mit einem Smartphone, wie gut der Empfang im Gebäude an der geplanten Aufstellposition des Modems ist. Leihen Sie sich dafür ggf. im Bekanntenkreis ein Handy mit dem passenden Netzbetreiber.
Vorteile
Nachteile
Haben Sie sich für die Mobilfunkvariante entschieden, können Sie die benötigten Komponenten auf zwei verschiedenen Wegen beschaffen: Entweder kaufen Sie das Mobilfunkmodem und den Vertrag im Paket und bekommen so meist die Hardwarekosten erlassen, binden sich jedoch 12 bis 24 Monate an den Netzbetreiber. Oder Sie kaufen Mobilfunkmodem und SIM-Karte separat. Dies bietet auch die Option, eine Prepaid-SIM-Karte zu wählen, zudem können Sie bei manchen Anbietern monatlich flexibel nach Bedarf buchen.
Beachten Sie bei der Auswahl des Mobilfunkmodems:
Beachten Sie bei der Auswahl des Vertrags/der Prepaid-SIM-Karte:
Seit kurzem gibt es Internetangebote über Satelliten, die im sogenannten „Low Earth Orbit“ (LEO) positioniert sind. Dies hat den Vorteil, dass durch die geringere Distanz die Latenz (Signalverzögerung) geringer ist als bei höheren Umlaufbahnen.
Vorteile
Nachteile
Wenn bei Ihnen zwei Gebäude recht nah beieinanderstehen, von denen eines schon einen Internetanschluss hat, kann eine interne Verbindung in Erwägung gezogen werden. Beispielsweise ein Pfarrhaus mit Internetanschluss und daneben das Gemeindehaus. Bedenkenswert kann solch eine Lösung vor allem sein, da dadurch monatlich wiederkehrende Kosten für den ansonsten notwendigen zweiten Internetanschluss gespart werden. Zur technischen Umsetzung gibt es im Grunde zwei Varianten: Richtfunk oder Kabel. Bei Richtfunk muss eine freie Sichtverbindung zwischen den beiden Gebäuden vorhanden sein, es eignet sich auch über größere Strecken bis zu zwei Kilometern. Kabel sind je nach Art für bis zu hundert Meter (LAN) oder mit dem G.hn-Standard auch über weitere Distanzen nutzbar. Zum Einsatz von G.hn hier ein Praxisbericht einer Kirchengemeinde.
Nachdem der Internetanschluss steht, gilt es das Signal im Gebäude an die gewünschten Orte zu bringen. Dabei wird je nach Bedarf auf WLAN (kabellos) und/oder LAN (Kabel) zurückgegriffen. Um die Bandbreite der Möglichkeiten darzustellen, werden hier zwei beispielhafte Varianten aufgezeigt.
Ein Minimalausbau könnte zum Beispiel so aussehen:
Ein Maximalausbau dagegen folgendermaßen:
Bei der baulichen Umsetzung ist darauf zu achten, dass bei denkmalgeschützten Gebäuden das Denkmalamt einbezogen werden muss. Die Verlegung von LAN-Kabeln kann gut begleitend bei anderen Renovierungsarbeiten erfolgen. Es sollte immer geprüft werden, ob schon Kabelkanäle oder Leerrohre vorhanden sind, die genutzt werden können. Soll die Verlegung möglichst kostengünstig geschehen, kann sie Aufputz erfolgen und die Kabel mit Kabelkanälen verdeckt werden. Bei der Detailplanung der Verlegung sollten Gebäudepläne vorliegen und eine Ortsbegehung gemacht werden (siehe auch Wie stelle ich freies WLAN bereit?). Bei Verlegung von LAN-Kabeln sollte die Abdeckung mit WLAN über Accesspoints erfolgen, die per LAN-Kabel mit dem Router verbunden sind. Das ermöglicht eine höhere Leistung als Mesh-WLAN oder Repeater. Daher muss die Platzierung der Accesspoints ebenfalls bei der Planung der Kabelverlegung mitbedacht werden. Dafür können gegebenenfalls auch Simulationen der WLAN-Abdeckung mit Software von Netzwerkherstellern wie beispielsweise hier genutzt werden. Das Prinzip ist immer ähnlich: Hochladen der Gebäudepläne, Definition des Maßstabs, Nachziehen der Mauern, Platzierung der Netzwerktechnik (Kabel, Accesspoints) und schließlich Anzeige der prognostizierten WLAN-Signalstärke.
Die Simulation hilft Budget und Umfang grob abschätzen zu können, weitere Infos dazu finden Sie hier. Für eine genauere Planung kann mit einem Accesspoint vor Ort geprüft werden, ob die tatsächliche Ausleuchtung der Simulation in etwa entspricht. Dafür kann beispielsweise diese App genutzt werden.
Je nach Ausbauvorhaben werden WLAN-Zugangspunkte („Accesspoints“), Router, Modem, Switch, Repeater etc. benötigt. Konkrete Hersteller- oder Modellempfehlungen können aufgrund kontinuierlicher Neuentwicklungen und der benötigten Neutralität nicht gegeben werden. Informationen dazu finden Sie auf externen Seiten oder perspektivisch im geplanten Forum. Einige allgemeine Hinweise können jedoch gegeben werden.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, einen Hersteller auszuwählen und alle Zugangspunkte dort zu kaufen. Dadurch sind eine bessere Wartbarkeit und mehr Funktionalität gegeben. Beispielsweise funktionieren WLAN-Mesh-Netzwerke bislang normalerweise nicht herstellerübergreifend (Ausnahme Freifunk). Ist geplant, WLAN-Accesspoints mit LAN-Kabeln ans Internet anzubinden, bieten sich häufig PoE fähige Geräte an. Diese erhalten den Strom über das LAN-Kabel und benötigen daher keine Steckdose in der Nähe. Beachten Sie, dass der Strom über sogenannte PoE-Injektoren oder PoE fähige Switche in das LAN-Kabel eingebracht werden muss.
Im Mesh- oder Repeater-Modus können die meisten WLAN-Accesspoints ebenfalls betrieben werden. Es gibt jedoch einige Geräte, die speziell auf diesen Anwendungszweck ausgelegt sind. Gute Mesh-Accesspoints bringen einen sogenannten Backhaul mit, ein Funkband, das allein der systeminternen Vernetzung dient. Damit können Sie höhere Geschwindigkeiten erzielen. Man spricht bei solchen Geräten von Tri-Band-Mesh-Geräten. Generell sollten Mesh-Geräte der veralteten Repeater-Technik vorgezogen werden (Weitere Infos dazu hier). Eine gute Übersicht zum Thema Mesh finden Sie hier.
Meist erhalten sie Modem, Router und WLAN-Zugangspunkt vereint in einem Gerät vom Internetanbieter (oftmals handelt es sich beispielsweise um Fritzboxen). Falls Sie das Gerät nicht kostenlos erhalten sondern mieten müssten, empfiehlt es sich, anstelle dessen ein eigenes Gerät anzuschaffen. Ihr Anbieter muss Ihnen die freie Wahl eines eigenen Routers ermöglichen. Bei hohen Anforderungen, z.B. einer intensiven Nutzung durch Büros von Pfarramt oder Kirchenpflege im Gebäude, empfiehlt es sich, auch hier auf Produkte aus dem Einstiegsbereich des Enterprise-Umfelds zu setzen.
Bei einer Verkabelung mit LAN-Kabeln wird für gewöhnlich ein externer Switch benötigt, um die Anzahl verbundener Geräte zu erhöhen. Sind die WLAN-Zugangspunkte PoE fähig, sollte auf einen PoE fähigen Switch geachtet werden, um keine zusätzliche Hardware zur Nutzung dieser Funktion anschaffen zu müssen. Ein weiteres wichtiges Unterscheidungskriterium bei der Auswahl eines Switches ist, ob dieser „managed“ oder „unmanaged“ ist. Bei einem „managed“ Switch kann unter anderem eingestellt werden, welche Anschlüsse zu welchem virtuellen Netz (VLAN) gehören sollen.
Übersicht landeskirchlicher Internetseiten mit Inspirationen zur Nutzung eines freien WLANs in Gottesdiensten:
Es wird perspektivisch auch weitere konkrete Empfehlungen zu Gottesdiensten mit WLAN geben, sobald die notwendigen Tools im Rahmen des Softwarefreigabeprozess freigegeben wurden. Hierbei handelt es sich um kollaborative und interaktive Tools, die zum Beispiel Live-Umfragen im Gottesdienst ermöglichen. Außerdem weisen wir hin auf Kommunikations- und Präsentationstools sowie auf Tools für Mitarbeitende in Technik und Musik.
Für Fragen zum Einsatz von WLAN in Gottesdiensten können Sie sich an die Fachstelle Gottesdienst wenden:
fachstelle.gottesdienst
Infos zu vergangenen Seminaren des Medienhauses, des Vereins Freifunk Stuttgart und des Oberkirchenrates zum Thema Freifunk finden Sie hier, hier und hier.
Zur Vernetzung untereinander bieten wir Ihnen folgende Liste von Kirchengemeinden an, die sich mit dem Thema WLAN-Ausbau beschäftigen.
Nutzen Sie diese alphabetische Übersicht zur Kontaktaufnahme mit Kirchengemeinden, die für Sie relevant sind. Das können beispielsweise Kirchengemeinden in Ihrem Kirchenbezirk (KBZ) sein oder solche, die für Sie interessante Technologien nutzen. Anhand des Datums sehen Sie, wie lange sich die Kirchengemeinde schon mit der Thematik befasst.
Derzeit arbeiten wir an einer Austauschplattform zur interaktiven Vernetzung miteinander. Wenn Sie Interesse daran haben und in die obige Liste aufgenommen werden möchten, dann melden Sie sich einfach über die folgende Schaltfläche an. Sobald eine Austauschplattform feststeht, informieren wir alle, die sich über das Formular eingetragen haben.
Diese Seiten werden laufend aktualisiert und verbessert. Haben Sie Feedback oder Verbesserungsvorschläge? Dann senden Sie diese gerne an wlan-kirchengemeinden