Bad Liebenzell. Für ihre TV-Sendung „Hilfe, ich bin Jude - Antisemitismus heute“ ist die Liebenzeller Mission ausgezeichnet worden. Der Aloys-Henhöfer-Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
Mit dem Film habe das Missionswerk ein Gegenelement zu Anschlägen auf jüdische Gemeinden produziert, heißt es in der Begründung. Die nun preisgekrönte Sendung ist Teil der Serie „Weltweit am Leben dran“.
Die TV-Sendung setze sich damit auseinander, wo der Hass auf das jüdische Volk herkommt, warum er jetzt wieder aufflammt und was das für Christen heute bedeutet, heißt es weiter. Der Preis wird von der Firma Dittes Galvanik GmbH in Birkenfeld gestiftet.
Deren Firmengründer Kurt Dittes würdigte in seiner Laudatio, dass der Film Antisemitismus anklage und zeige, „in welcher perfiden Form heute der Antisemitismus zunimmt und sein hässliches Gesicht zeigt.“
Vor gut einer Woche hatte die Evangelische Landeskirche in Württemberg mit einem Oratorienkonzert aus Anlass des 75. Jahrestags der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau an die Holocaust-Opfer erinnert. Dabei warnte der Antisemitismusbeauftragte der Landesregierung, Dr. Michael Blume: „Der Antisemitismus ist sogar in unser Parlament zurückgekehrt.“
Und Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July versicherte: „Wir als Kirchen wollen und werden weiterhin eine Grenze ziehen und einen Abwehrwall errichten“ gegen Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung.
Der Aloys-Henhöfer-Preis wird seit rund 30 Jahren an christliche Initiativen, Personen und Medien verliehen und erinnert an den Theologen Aloys Henhöfer (1789-1862). Der aus dem badischen Ettlingen stammende Henhöfer galt als großer Prediger der Erweckungsbewegung im 19. Jahrhundert. Die Evangelische Landeskirche in Baden veranstaltet jährlich den „Henhöfertag“ als Impulstag für Gemeinde und Glauben.
Quelle: Evangelischer Pressedienst (epd)