Wir brauchen einen gesellschaftlich solidarischen Gemeinsinn, der eine kritische – und selbstkritische – Auseinandersetzung nicht aus-, sondern einschließt.
Wir brauchen dazu mehr Kenntnis voneinander und mehr Engagement des Respekts gegenüber dem jeweils Anderen. So können die gesellschaftlichen Veränderungen konstruktiv kritisch gestaltet werden.
Im Blick auf die theologisch-religiöse Dimension bedeutet das: Unterschiede wahrnehmen und respektieren (gegen Vereinnahmungsstrategien), Toleranz nicht auf die Forderung nach Anerkennung von Gemeinsamkeiten aufbauen, sondern auf den kritisch-solidarischen Umgang mit den Differenzen.
Bei allen gemeinsamen Interessen: Respekt gegenüber der (inhaltlichen) Differenz.
Im Blick auf die gesellschaftspolitische Dimension bedeutet das: den freiheitlichen Rahmen unserer Gesellschaftsordnung ohne Wenn und Aber stark machen, auch ganz im Sinne der positiven Religionsfreiheit, und tatsächlich auf Gemeinsamkeit bauen, nämlich auf gemeinsame Werte der Grundrechte und der Demokratie.
Bei allen kulturell-religiösen Unterschieden: Respekt gegenüber der gemeinsamen gesellschaftlichen Aufgabe.
Interview zur Gülen-Bewegung (Hizmet) im Rahmen einer SWR-Sendung von Ahmet Senyurt und Stefanie Schoene. Hintergründe zu geheimdienstähnlichen internen Aktivitäten werden kritisch beleuchtet und eingeordnet:
Senyurt / Schoene, SWR 2 Wissen zur Gülen-Bewegung (Hizmet) 2022
Erol Ünal, ebenso intimer Kenner wie scharfer Kritiker diverser türkisch-muslimischer Moscheegemeinden, in denen er in seiner Kindheit und Jugend Erfahrungen gesammelt hat, macht auf eine Seite Fethullah Gülens aufmerksam, die kaum bekannt ist. Er hat einige deutlich antisemitische Äußerungen übersetzt, die in Gülens Büchern enthalten und zum Teil auf dessen Homepage veröffentlicht sind und damit auch heute verbreitet werden:
Erol Ünals Blog: House of Gülen - Dialog mit Juden und Christen