Sinti und Roma

Die übersehene Minderheit: Zur Situation von Sinti und Roma

Sinti und Roma sind mit rund 6,5 Millionen Personen die größte nationale Minderheit Europas (in Deutschland leben rund 105.000) – seit 2013 gibt es einen Staatsvertrag, durch den in Deutschland als nationale Minderheit anerkannt sind - wie auch die Friesen, Sorben und Dänen. Obwohl Sinti seit gut 600 Jahre in Deutschland leben, gehört es zu ihrem Alltag, diskriminiert zu werden und in den Bereichen Bildung, Wohnung, Arbeit und Gesundheit benachteiligt zu sein.

Aufgaben der Beauftragten für Sinti und Roma

Actress Dijana Pavlovi? Roma 02/08/2018. Manifestazione delle popolazioni Rom e Sinti contro il razzismo, nell anniversInternationaler Romatag 2018

Als Beauftragte für den Austausch mit Sinti und Roma ist Pfarrerin Silke Stürmer Ansprechpartnerin für Menschen der Mehrheitsgesellschaft und der Minderheit. Viel zu viele wissen viel zu wenig über Sinti und Roma. Woher kommen sie? Wie leben sie? Was hat sie geprägt? Was ist dran an den Vorurteilen und wo haben diese ihren Ursprung?

Bildungsangebote in Gemeinden und an Schulen sollen dazu beitragen, Vorurteilen auf den Grund zu gehen und sie aus der Welt zu schaffen. Mit Gedenkgottesdiensten und -veranstaltungen wird der Opfer des Nationalsozialismus gedacht.

Film: „Wir sind hier! Sinti und Roma unter uns“

„Wir sind hier!“ – das ist nicht nur der Filmtitel eines Dokumentarfilms, sondern die Botschaft jugendlicher Sinti und Roma, die in einem neuen Film von Stefan Adam und Silke Stürmer zu Wort kommen. „Wir sind hier, nehmt uns wahr, interessiert euch für uns, wir sind immerhin die größte Minderheit Europas“ – oder wie ein junger Rom im Film sagt: „Wir wollen mit euch leben, nicht gegen euch!“. Es ist ein Film, der nicht nur über Sinti und Roma spricht, sondern mit ihnen und in die 600-jährige Geschichte dieser Minderheit in unserem Land einführt und der besonders für den Einsatz an Schulen empfohlen wird.

Dokumentarfilm von Stefan Adam und Silke Stürmer, landeskirchliche Beauftragte für die Zusammenarbeit mit Sinti und Roma, 2024, 25 Min.

„Wir sind hier! Sinti und Roma unter uns“

„Wir werden nicht vergessen“ – Gedenken an eine Fahrt in den Tod vor 80 Jahren

Wer bis Stuttgart noch in Personenzügen fuhr, wurde von der SS am 15. März 1943 am Stuttgarter Nordbahnhof in Viehwagons umgeladen – von hier aus ging es an diesem Tag für viele Sinti und Roma nach Auschwitz und damit in den Tod. 80 Jahre danach, am 15. März 2023, fanden in Stuttgart Gedenkfeiern statt. Der Film „Wir werden nicht vergessen“ von Stefan Adam und Silke Stürmer dokumentiert den ökumenischen Gottesdienst und die Feier am Gedenkort „Zeichen der Erinnerung“ in Ausschnitten:

„Wir werden nicht vergessen“: Kirchen gedenken der Deportation von Sinti und Roma aus Stuttgart 1943

„Einfach ein Mensch“ – Dokumentarfilm über Sinti und Roma

Renate ist Sintezza und setzt sich in ihrer Arbeit beim Diakonischen Werk Württemberg für Roma ein. Jovize ist selbst Rom, „Rom zu sein, das bedeutet eher Schmerz“, sagt der gelernte Herrenschneider, denn egal, ob es um Bildung, Gesundheit, Arbeit oder Wohnung geht, als Rom sei man benachteiligt. In Ihrem Dokumentarfilm „Einfach ein Mensch – Sinti und Roma in Württemberg“ begegnen die Filmemacher Menschen dieser größten Minderheit Europas und werfen einen Blick in die Geschichte der Menschen, die eine Zeit der Unterdrückung und Diskriminierung ist, aber auch eine Geschichte des Kampfes um Anerkennung. Und die Kirche? Heute versucht sie an der Seite dieser Minderheit zu stehen – das war nicht immer der Fall.

 Dokumentarfilm von Stefan Adam und Silke Stürmer, 25 Min., 2022

Einfach ein Mensch Sinti und Roma in Württemberg

Kontakt

Silke Stürmer

Beauftragte für die Zusammenarbeit mit Sinti und Roma

Johannes-von-Hieber-Straße 11

73542 Welzheim

0151 18155292

sinti-roma@elkw.de

Meldungen, die Sie interessieren könnten

Video: Landesbischof Gohl beim Friedensgebet in Eltingen

In Leonberg-Eltingen findet seit über 30 Jahren jede Woche ein Friedensgebet statt. Hier erzählen Ehrenamtliche, warum ihnen das wichtig ist und wie es dazu kam. Landesbischof Gohl hat das Friedensgebet besucht und erklärt, was ihm das Beten für den Frieden bedeutet.

Weiterlesen

Erzähl mir vom Frieden - Ökumenische Friedensdekade 2024

Erzähl mir vom Frieden

Anlässlich der 44. Ökumenischen Friedensdekade veröffentlichen wir hier zehn Tage lang alltägliche Geschichten vom Frieden, die Friedenspfarrer Stefan Schwarzer und Frauke Liebnehm, Dozentin für Friedens- und Demokratiebildung, gesammelt haben

Weiterlesen

Zum Gedenken an die Reichspogromnacht

Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und Pfarrer Jochen Maurer weisen zum Gedenken an die Reichspogromnacht am 9. November darauf hin, dass der 9. November auch hochaktuelle Fragen berührt.

Weiterlesen

Paul Lechler Preis: Bis 30. November bewerben!

Projekte, die in Quartieren für mehr Gemeinsamkeit sorgen, Menschen zum Singen einladen oder sie für das Evangelium interessieren – sie können sich bis 30. November 2024 um den Paul Lechler Preis 2025 bewerben. Er wird diesmal mit einer besonders hohen Summe ausgeschrieben.

Weiterlesen

Landesbischof Gohl predigt in Langenau

In seiner Predigt in Langenau am 3. November hat Landesbischof Gohl gewarnt, dass sich zunehmend Antisemitismus hinter Israelkritik verstecke. Er reagierte damit auch auf Anfeindungen, unter denen die Gemeinde, der Pfarrer und seine Familie seit Oktober 2023 leiden.

Weiterlesen

„Das Gebet für den Frieden ist der Anfang allen Tuns“

Friedenspfarrer Stefan Schwarzer und die Ev. Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK-Württemberg) setzen sich für eine differenzierte und umfassend empathische Auseinandersetzung mit dem Ukraine-Krieg und dem Konflikt im Nahen Osten ein.

Weiterlesen

Farbschwäche:

Benutzen Sie die Schieberegler oder die Checkboxen um Farbeinstellungen zu regulieren

Einstellungen für Farbschwäche

Schrift:

Hier können die Schriftgröße und der Zeilenabstand eingestellt werden

Einstellungen für Schrift

Schriftgröße
D
1
U

Zeilenabstand
Q
1
W

Tastenkombinationen:

Mit den aufgeführten Tastenkombinationen können Seitenbereiche direkt angesprungen werden. Verwenden Sie auch die Tabulator-Taste oder die Pfeiltasten um in der Seite zu navigieren.

Inhalt Tastenkombinationen

Hauptnavigation: M
Toolbar Menü: T
Inhalt: C
Footer: F
Barrierefreiheit: A
Hauptnavigation: M
Toolbar Menü: T
Inhalt: C
Footer: F
Schriftgröße +: U
Schriftgröße -: D
Zeilenabstand +: W
Zeilenabstand -: Q
Nachtmodus : Alt () + J
Ohne Bilder: Alt () + K
Fokus: Alt () + G
Tasten­kombinationen: Alt () + O
Tastensteuerung aktivieren: Alt () + V
Alles zurücksetzen: Alt () + Y