Gegen Gedankenlosigkeit
Impuls für den Erntedank-Sonntag von Sabine Bullinger
Sabine Bullinger, Landesbauernpfarrerin der Landeskirche, denkt in ihrem Impuls über die heutige Bedeutung des Erntedankfestes nach. Ist das Fest so noch zeitgemäß und wie kann Danken gegen die Gedankenlosigkeit helfen? Impuls zum Predigttext aus 1. Timotheus 4,4-5.
1. Timotheus 4,4-5 (in Auszügen) Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird; denn es wird geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet.
Erntedank 2024 – Gedanken von Landesbauernpfarrerin Sabine Bullinger
Wenn ich unsere Kirchen im Schmuck der Erntedankgaben sehe, geht mir das Herz auf – Jahr für Jahr. Erntedank weckt Emotionen und regt zum Nachdenken an – über das Leben damals und heute, was wirklich wichtig ist im Leben, und wem wir das Leben verdanken.
An Erntedank steht der Dank im Mittelpunkt und daran erinnert auch der Predigttext aus 1 Tim 4,4-5: Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird; denn es wird geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet.
Alles gut? In unserer Welt? Manchmal muss an den Anfang erinnert werden, so wie es der Predigttext tut: Die Welt ist von Gott gewollt. Er hat ihr eine gute Ordnung gegeben. Das ist die Grundlage allen Lebens.
Aber: Es ist doch ein Jammer mit der Welt! Stimmt! Deshalb ist Danken so wichtig. Eine dankbare Haltung gegenüber Gott hilft, auseinander zu halten, was Gott gut geschaffen hat und was der Mensch schlecht gemacht hat. Wer dankt, kann nicht gleichgültig und gedankenlos bleiben. Danken verändert den Blickwinkel. Sieht die Welt mit den Augen Gottes. Es gibt Gottes Segen für die Welt und im eigenen Leben. Menschen können für andere zum Segen werden. Daran erinnert das Erntedankfest jedes Jahr. Gott sei Dank!