Ostern – kaum zu glauben? FAQ: Auferstehung für Zweifelnde
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Landeskirche
Ostern – kaum zu glauben? FAQ: Auferstehung für Zweifelnde
Pfarrer Dan Peter beantwortet typische Fragen
Auferstehung – daran zu glauben, fällt nicht immer leicht. Pfarrer Dan Peter beantwortet Fragen dazu. Bild: TC_Perch / Unsplash
Ohne Auferstehung gäbe es kein Ostern. Doch woran glauben Christinnen und Christen da eigentlich, und was ist, wenn einem dieser Glaube schwerfällt? Was sagt die Bibel dazu? Pfarrer Dan Peter, Sprecher der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, gibt Antworten.
Ostern feiern wir die Auferstehung Jesu – es fällt mir sehr schwer, das zu glauben. Bin ich damit allein?
Dan Peter: Das fiel sogar den Frauen, die damals bei allem dabei waren und dann als Erste zum leeren Grab kamen, schwer. Der schreckliche Tod von Jesus am Kreuz, die Feststellung seines Todes durch die Soldaten mit einem Lanzenstich, das Abnehmen des Leichnams und sein Begräbnis in einer Höhle, die verschlossen und bewacht wurde, das war die unbarmherzige Realität. Die enttäuschten und verzweifelten Jünger, die sich versteckt hielten, konnten es zuerst auch nicht fassen. Das änderte sich aber schlagartig, als sie der auferstandene Jesus aufsuchte. Thomas, der Zweifler unter den Jüngern, fehlte bei der ersten Begegnung. Der auferstandene Jesus ließ ihn dann die Hand in die Wundmale legen, als Beweis, dass er es wirklich war, kein Geist, ein lebender Mensch. In der Bibel wird berichtet, dass es insgesamt etwa 500 Personen gab, die den Auferstandenen gesehen haben und damit Zeugen der Auferstehung wurden, bis zur Himmelfahrt. Es steht aber auch, dass selbst bei der Himmelfahrt noch einige seiner Nachfolgerinnen und Nachfolger „entfernt“ standen. Das könnte man auch als „Zweifeln“ übersetzen.
Warum ist die Auferstehung so wichtig für den christlichen Glauben?
Dan Peter: Die Hoffnung auf die Auferstehung und ein neues Leben bei Gott ist grundlegend für den christlichen Glauben. Sie stellt auch das Leben hier und die Vergänglichkeit in ein neues Licht. Auch das, was unverständlich, ungerecht und furchtbar ist, behält nicht das letzte Wort. Gott ist der Erlöser, Befreier, bleibt aber auch der Schöpfer des Lebens, der neu gibt, woran wir glauben, und damit alle unsere Grenzen und Möglichkeiten übersteigt.
Jetzt mal unter uns: Ist Jesus wirklich auferstanden, oder ist das eine Metapher?
Dan Peter: Die biblischen Texte, Evangelien und Briefe, bezeugen alle eine leibliche Auferstehung, allerdings besitzt der Körper des Auferstandenen auch neue Fähigkeiten. Räume, Mauern und Entfernungen können ihn nicht mehr beschränken. Weil diese Beschreibungen unser Vorstellungsvermögen, auch unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht fassen oder nachvollziehen können, damals wie heute, kann es nur vage verstanden und eben geglaubt werden. Persönlich füge ich gerne an: Ja, ich glaube an die Auferstehung. Das ist die Hoffnung, die mich bewegt und trägt.
Woran wird die Auferstehung in der Bibel festgemacht?
Dan Peter: Zunächst durch den Ausschluss anderer Möglichkeiten. Vom Grab wird berichtet, dass es mit einem schweren Stein versiegelt und auch bewacht wurde. Dann ist das Grab plötzlich leer und verlassen. Und Menschen begegnen dem leiblich auferstandenen Jesus, erkennen ihn, sprechen mit ihm, hören ihm zu, an ganz unterschiedlichen Orten. Nach der Himmelfahrt kommen noch Erscheinungen anderer Art dazu, bis hin zu der Wirkung des Geistes Gottes im Leben von sehr vielen Menschen.
War Jesus als Auferstandener Gott oder Mensch? Und änderte sich das später noch einmal, z. B. zu Christi Himmelfahrt?
Dan Peter: Laut der Bibel handelt es sich um eine untrennbare Verbindung von Gott und Mensch in seiner Person. Auch nach der Auferstehung und im Hinblick auf seine Wiederkunft wird vom Menschensohn gesprochen, also einer Person, die als Mensch erkannt wird, die aber neue Fähigkeiten besitzt. Diese Verbindung des Göttlichen und des Menschlichen, eine Art neue Schöpfung, bleibt bestehen. Gott hat sich nochmal umfassender und tiefer auf seine Schöpfung eingelassen.
Wenn ich das nicht glaube, glaube ich dann „nicht richtig“? Haben Sie einen Tipp für mich, wie es mir leichter fallen könnte?
Dan Peter: Zweifeln darf man, Zweifel gehören zu unserem Denken, ebenso wie das Vertrauen, das gerade dort wächst, wo man auch Zweifel zulässt. Mein Tipp zum Glauben ist der, den Jesus selbst gegeben hat: „Bittet, so wird euch gegeben, suchet, so werdet ihr finden, klopfet an, so wird euch aufgetan (Matthäus 7,7).“ Für mich bedeutet das zweierlei. Einerseits die ehrliche Beschäftigung mit Jesus und diesen Fragen, ein „Dranbleiben“, andererseits aber auch, dass Gott selbst uns entgegenkommt und für unseren Glauben sorgt. Er ermöglicht das Verstehen, auch Einsichten, „kleine Offenbarungen“ sozusagen, die diesen Glauben schaffen und stärken.
Video: Osterbotschaft des Landesbischofs
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