| Gesellschaft

„Wichtig ist das Interesse an anderen Menschen“

Mitarbeit in der TelefonSeelsorge – Ehrenamtliche werden gut vorbereitet

Wer in der TelefonSeelsorge mitarbeiten möchte, sollte die Bereitschaft mitbringen, geduldig zuzuhören. Bild: Jonas Leupe/Unsplash

Ehrenamtlich bei der Telefonseelsorge arbeiten: Was braucht es dafür? Ute von Querfurth, Leiterin der TelefonSeelsorge Neckar-Alb, erklärt, worauf es ankommt. Eine gründliche Ausbildung steht vor dem Einsatz am Hörer – Menschen, die sich auf diese Weise engagieren möchten, werden dringend gesucht. Der nächste Kurs beginnt schon im April.

In welchen Situationen kann ich mich bei Ihnen als Hilfesuchende melden?

Ute von Querfurth: Wenn Sie einen Kummer oder einfach ein Thema haben, das Sie mit jemandem besprechen wollen, sind Sie herzlich willkommen. Wenn Sie ein offenes Ohr brauchen, um alles einfach mal loszuwerden. Oder wenn es darum geht, etwas zu sortieren. Auch wenn Sie einfach nicht weiterwissen, können Sie gerne anrufen. Auch wenn sie suizidgefährdet sind, sind wir froh, wenn Sie anrufen. Sie brauchen sich auch nicht vorzubereiten. Wir kommen dann schon ins Gespräch.

Was sollten Ehrenamtliche mitbringen, die bei Ihnen arbeiten möchten?

Ute von Querfurth: Ganz wichtig ist das Interesse an anderen Menschen. Die Fähigkeit, ruhig und geduldig zuhören zu können (oder zumindest der Wille, das zu lernen). Die Fähigkeit, über die eigenen, persönlichen Dinge zu reflektieren. Die Bereitschaft, sich selbst noch besser kennenzulernen. Nachdenklichkeit. Die Fähigkeit, mit anderen in einen guten Kontakt zu kommen. Die Bereitschaft, sich auf eine Gruppe einzulassen. Die Bereitschaft, sich für einen längeren Zeitraum mit der TelefonSeelsorge und ihren Aufgaben zu verbinden (nach der Ausbildung mindestens 3 Jahre). Die Bereitschaft, ca. 15 Std. im Monat für die TelefonSeelsorge zur Verfügung zu haben. Die Bereitschaft, auch Nachtdienste zu übernehmen.

Ute von Querfurth, Leiterin der TelefonSeelsorge Neckar-AlbBild: privat

Was beinhaltet die Ausbildung?

Ute von Querfurth: Zuerst einmal, sich selbst besser kennenzulernen – mit sich und im Kontakt mit anderen. Inhalte, um ein Gespräch gut führen zu können. Praxis in der Hospitation und bei praktischen Übungen.

Die Ausbildung findet in diesem Jahr wöchentlich dienstags von 17.00 Uhr-20.00 Uhr statt, jeweils außerhalb der Schulferien. 

Kann ich mich auch engagieren, wenn ich z. B. berufstätig bin? Wie viel Zeit und Flexibilität sollte ich mitbringen?

Ute von Querfurth: Manche Menschen schaffen ihre Mitarbeit bei der Telefonseelsorge auch neben einer Berufstätigkeit. Es braucht nach der Ausbildung ca. 15 Stunden im Monat. Wann man die Dienste leistet, kann man selbst entscheiden. Es gibt einen Online-Dienstplan, in den man sich eintragen kann.

Wo kann ich mich informieren, wenn ich darüber nachdenke, mich ausbilden zu lassen?

Ute von Querfurth: Zunächst empfiehlt sich ein Blick auf unsere Website: www.ts-neckar-alb.de. Wenn sich dann noch Fragen ergeben, rufen Sie gerne an: 07071/915177. Wir sind vormittags am besten erreichbar.


Hilfe bei persönlichen Problemen aller Art oder einfach, wenn man jemanden zum Reden braucht:

Die TelefonSeelsorge ist rund um die Uhr erreichbar, vertraulich, anonym und kostenfrei.

Seelsorge-Chat der Landeskirche für Schüler und Schülerinnen: https://soul-chat.de/

Muslimisches Seelsorgetelefon

+49 30 44 35 09 821
https://www.mutes.de/
Türkisch, Arabisch, Urdu

Telefon Doweria (in russischer Sprache)
www.russische-telefonseelsorge.de, +49 30 44 03 08 454

Hinweis für Kirchengemeinden

Kirchengemeinden sind herzlich eingeladen, Texte wie diesen von www.elk-wue.de in ihren eigenen Publikationen zu verwenden, zum Beispiel in Gemeindebriefen. Sollten Sie dabei auch die zugehörigen Bilder nutzen wollen, bitten wir Sie, per Mail an kontakt@elk-wue.de nachzufragen, ob die Nutzungsrechte für den jeweiligen Zweck vorliegen. Gerne können Sie alle Bilder nutzen, die Sie im Pressebereich unserer Webseite finden.


Schon gewusst?

Grafik: elk-wue.de

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