Ob Gebetswoche oder Gebetsabend: In vielen Gemeinden finden zu unterschiedlichen Zeiten besondere Gebetsaktionen statt.
Das Kirchenjahr beginnt mit dem „Hausgebet im Advent“ und dem Gebetstag für verfolgte Christen im Dezember, gefolgt von der „Allianzgebetswoche“ im Januar und schließlich dem Weltgebetstag im März.
Am 26. Dezember und am Sonntag Reminiszere wird an verfolgte Christen gedacht
Die Landessynode hat im Jahr 2007 beschlossen, einen Gebetstag für verfolgte Christen einzuführen, der jährlich am 26. Dezember, dem Stephanustag, begangen werden soll. Stephanus gilt als der erste Märtyrer der Kirche. In anderen Landeskirchen gibt es weitere Gedenktage für verfolgte Christen. Auch am Sonntag Reminiszere gedenken Menschen bedrängten und verfolgten Christen und beten für sie und ihre Situation.
Die Ziele des Gebetstages sind, die Christenverfolgungen in aller Welt deutlicher als bisher öffentlich bekannt zu machen. Hierzu werden Materialien erstellt und den Gemeinden für die Gestaltung des Gebetstages an die Hand gegeben, die auch aktuelle Informationen zur Lage der Christen weltweit, insbesondere im Blick auf Verfolgung und Unterdrückung, enthalten.
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Kirchenrätin Dr. Christine Keim
Leiterin des Referats für Mission, Ökumene und Entwicklung
Das Hausgebet im Advent findet immer am Montag nach dem 2. Advent statt
Die christlichen Kirchen in Baden-Württemberg laden jährlich am Montag nach dem zweiten Advent mit Glockengeläut zum Ökumenischen Hausgebet in der Adventszeit ein. Für viele ist das Hausgebet zu einer guten Gewohnheit in den Tagen vor Weihnachten geworden.
Haben Sie Mut, Ihre Nachbarn, Freunde oder Bekannte einzuladen, um gemeinsam zu feiern! Ein adventlich geschmückter Raum und die Bereitschaft einer Person, das Hausgebet zu leiten, sind gute Voraussetzungen für ein gelingendes Zusammensein.
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Baden-Württemberg stellt wie gewohnt Materialien mit Vorschlägen zur Gestaltung des Hausgebets zur Verfügung. Die Lesungen werden nach Absprache auf möglichst viele Mitfeiernde verteilt. Wo es möglich ist, kann der Gesang mit Musikinstrumenten begleitet werden.
Die Liturgiehefte werden direkt über die Mitgliedskirchen an die Gemeinden versandt. Weitere Exemplare sind bei der ACK-Geschäftsstelle direkt zu beziehen.
Terminregelung für das Hausgebet im Advent
Die Festsetzung des Termins erfolgt in der Delegiertenversammlung der ACK. Das Hausgebet im Advent findet immer am Montag nach dem 2. Advent statt.
Die weltweite Gebetswoche der Evangelischen Allianz findet jedes Jahr in der zweiten vollen Januarwoche statt
Seit 1846 treffen sich zu Beginn des neuen Jahres Christen unterschiedlicher Konfessionen an vielen Orten eine Woche lang abends zum gemeinsamen Gebet.
Auch gibt es mittlerweile gemeindeübergreifende Gebetstreffen, die regelmäßig stattfinden. Veranstalter ist die Deutsche Evangelische Allianz, ein Zusammenschluss von Christen aus unterschiedlichen Konfessionen. Die Weltweite Gebetswoche der Evangelischen Allianz findet immer in der zweiten vollen Januarwoche eines jeden Jahres statt.
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Ev. Oberkirchenrat, Dezernat 1: Theologie, Gemeinde und weltweite Kirche
Frauen aller Konfessionen laden immer am ersten Freitag im März zu einem ökumenischen Gottesdienst ein
Der Weltgebetstag ist die größte ökumenische Basisbewegung von Frauen weltweit. Er wird in über 120 Ländern gefeiert und leistet einen wertvollen Beitrag zur christlichen Ökumene und weltweiten Frauensolidarität.
Der Weltgebetstag ist die größte ökumenische Basisbewegung von Frauen weltweit. Er wird in über 120 Ländern gefeiert und leistet dadurch einen wertvollen Beitrag für die christliche Ökumene und weltweite Frauensolidarität. Das Motto dieser internationalen Bewegung lautet „informiert beten, betend handeln“ („informed prayer, prayerful action“) und macht neugierig auf Leben und Glauben in anderen Ländern und Kulturen. Der Weltgebetstag weitet damit den Blick für die Welt und gemeinsam wird für globale Gerechtigkeit, Frieden und Geschlechtergerechtigkeit in Kirche und Gesellschaft gebetet und gehandelt.
Das Besondere am Weltgebetstag ist, dass rund um den Erdball Beterinnen und Beter durch Lob, Anbetung, Klage, Trauer, Fürbitte und Verheißung miteinander verbunden sind. Denn es wird auf der ganzen Welt die gleiche Liturgie gebetet. Diese wird immer von einem Team aus Frauen unterschiedlicher christlicher Konfessionen aus einem anderen Land vorbereitet (z.B. Simbabwe, Vanuatu, Taiwan). Die Liturgie wird dann in die verschiedenen Sprachen auf der Welt übersetzt. In den Texten kommen auch Frauen zu Wort, deren Stimmen sonst oft nicht gehört werden, und schärfen so den Blick für weltweite Herausforderungen und gemeinsame Themen.
Die Kollekten und Spenden für den Weltgebetstag gehen an Weltgebetstag der Frauen - Deutsches Komitee e.V. Der Großteil der Kollekten und Spenden in Deutschland kommt der internationalen Bewegung des Weltgebetstags sowie Frauen- und Mädchenprojekten weltweit zugute. Die unterschiedlichen Partnerorganisationen des Weltgebetstag der Frauen - Deutsches Komitee e.V. setzen sich durch diese Projekte dafür ein, Mädchen und Frauen weltweit zu stärken, damit sie ihre sozialen, politischen und wirtschaftlichen Rechte einfordern und wahrnehmen können. Hier steht somit das Empowerment (dt. „Selbstermächtigung“) von Frauen im Mittelpunkt.
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Cornelia Hole
Referat für Mission, Ökumene und Kirchlicher Entwicklungsdienst - Fachreferentin Mission