Der Stuttgarter Regionalbischof Ulrich Mack hat Christen dazu aufgerufen, sich für Flüchtlinge einzusetzen. Die Kirchen müssten sich "tapfer gegen Fremdenhass" stellen, sagte Mack am Pfingstmontag in Stuttgart beim "Tag der weltweiten Kirche". Deutschland sei ein reiches Land, das verpflichte zum Engagement für Schutzsuchende.
Der Regionalbischof erinnerte daran, dass Christen in der Geschichte oft selbst Flüchtlinge gewesen seien - angefangen während der Christenverfolgung in Rom über die Waldenser in Italien und die Hugenotten in Frankreich bis zu vielen Menschen heute, die wegen ihres Christusbekenntnisses ihre Heimatländer verlassen müssten. Selbst im Stammbaum von Jesus Christus fänden sich vier Frauen mit Migrationshintergrund, sagte der Stuttgarter Prälat.
Mack wies darauf hin, dass sich Christen aus biblischer Sicht immer als Fremde in dieser Welt verstünden. "Niemand von uns ist ewig hier auf der Erde. Wir sind alle nur auf der Durchreise durch unsere Tage und Jahre." Das Ziel sei, einmal vor Christus zu stehen und bei ihm zu sein.
Beim "Tag der weltweiten Kirche" kamen an Pfingstmontag Mitglieder von 26 Gemeinden anderer Sprachen und Herkunft sowie Vertreter von kirchlichen Einrichtungen und Missionswerken in der Stuttgarter Innenstadt zusammen.
Quelle: Evangelischer Pressedienst (epd)