Stuttgart. Auf der Touristikmesse CMT stellte der evangelische württembergische Landesbischof Frank Otfried July zwei neue Pilgerwege in Württemberg vor: Zum einen den Martinusweg, der in der Diözese Rottenburg-Stuttgart von Tannheim bei Biberach nach Schwaigern bei Heilbronn führt. Der Weg ist ein Teilstück des europäischen Pilgerweges, der von Szombathely in Ungarn, dem Geburtsort von St. Martin, nach Tours in Frankreich, der Grablege des Heiligen, führt.
Der zweite von July vorgestellte Weg, der Diakonie-Pilgerweg, führt in 45 Abschnitten auf 470 Kilometern quer durch Württemberg. Er verbindet diakonische Einrichtungen und Kirchengemeinden. Pilgerwege, so der Bischof, seien mehr als nur Wanderwege: „Pilgern ist eine Erfahrung mit sich, dem Weg und dem Ziel des Weges“, sagte July. Der Diakonie-Pilgerweg verbinde diese reichen Erfahrungen mit den Orten der Diakonie und der Gemeinschaft in den Kirchengemeinden. Durch das Zusammenspiel von Gehen, dem Eintauchen in Natur und Kultur sowie dem Wechsel zwischen Aktion und Besinnung habe das Pilgern eine eigene Spiritualität. Glaube brauche Zeit und „Gemeinschaft mit anderen, die mitgehen, zuhören und deuten“. Dies könnten Pilgerwege leisten.