Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) tagt erneut digital. Grund ist ein Corona-Fall in einer vorbereitenden Sitzung der lutherischen Bischöfe am vergangenen Donnerstag, die sich daraufhin in Quarantäne zurückgezogen haben. Die Synodentagung läuft wie geplant ab, auch die Wahl zum Rat der EKD sowie die Wahl des oder der neuen Ratsvorsitzenden können digital durchgeführt werden.
Als württembergischer Kandidat für die Wahl zum Rat der EKD ist aus der Mitte der Synode Frank Hermann nominiert worden. Der 1971 geborene Wirtschaftswissenschaftler hat sich unter anderem in der Leitung der Stuttgarter Kesselkirche enagiert. Die in Stuttgart angesiedelte Kesselkirche ist eine personale Gemeinde innerhalb der Landeskirche.
Frank Hermann ist Vater von drei Kindern und hauptberuflich bei der Unternehmensberatung Ernst & Young tätig. In seiner Vorstellung als Kandidat für den Rat der EKD heißt es: „Hinaus in die Weite. Dieses Motiv der Evangelischen Kirche ist Maßstab für den Aufbruch zu Neuem. Zu Neuem für die Kirche und die Menschen. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für Neues, bevor die Kirchensteuern ab 2026 einzubrechen drohen. Die übergeordnete Aufgabe sehe ich darin, Menschen zu inspirieren. Menschen haben coronabedingt die Gemeinschaft gemieden. Sie wollen neu inspiriert werden, gemeinsam in die Weite zu gehen und in der Liebe zu wachsen.“ Ein Schwerpunkt seiner beruflichen Arbeit liege darin, strukturelle Transformationsprozesse bei etablierten Institutionen zu begleiten. Gegen die Sorge vor Veränderung seien Mut und Ausdauer erforderlich, die er in den Rat einbringen wolle.
Der neue Rat der EKD zählt 15 Mitglieder, von denen am Dienstag, 9. November, 14 gewählt werden. Die Präses der Synode, Anna-Nicole Heinrich, ist qua Amt Mitglied im Rat. Am Mittwoch folgt dann die Wahl des oder der neuen Ratsvorsitzenden. Der bayrische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm legt dieses Amt nieder.
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