Andrea Bleher
Lebendige Gemeinde
Beruf
Projektleitung Klassenzimmer Bauernhof beim Bauernverband Schwäbisch Hall - Hohenlohe - Rems
Wohnort
Holunderweg 20, 74547 Untermünkheim
Geburtsjahr
1964
Geburtsort
Geislingen a.d. Steige
E-Mail
Andrea.Bleher
Ausbildung und beruflicher Werdegang
- 1983 - 1985 Ausbildung zur ländlichen Hauswirtschafterin
- 1985 - 1989 Fachhochschule Nürtingen Ausbildung zur Agraringenieurin
- seit 2010 Projekt Klassenzimmer Bauernhof beim Bauernverband Schwäbisch Hall - Hohenlohe - Rems, Mitarbeit im Netzwerk Lernort Bauernhof
Neben- und ehrenamtliche Tätigkeiten in Kirche und Gesellschaft
- Mitarbeit im Konfiteam für KU 8 in Untermünkheim
- Ferienprogramm Untermünkheim
- seit 2007 Mitglied der Landessynode, Finanzausschuss, Strukturausschuss, Kirche im ländlichen Raum
- seit 2010 in der Gesprächskreisleitung Lebendige Gemeinde
- seit 2013 Mitglied im Vorstand der Christusbewegung
- seit 2014 Mitglied der EKD Synode, Haushaltsausschuss
- Prädikantin
Familienstand/Kinder
- verheiratet mit Helmut
- sieben Kinder im Alter zwischen 19 und 31 Jahren
Persönliche Interessen
- Familie
- lesen
- wandern
- mit einer Tasse Kaffee auf der Terrasse sitzen, die Seele baumeln lassen und mich freuen an dem, was Gott schenkt
- Was ich unbedingt mal machen möchte, die Alpen zu Fuß überqueren und einen Urlaub mit der größer gewordenen Familie verbringen.
Portrait (aus „beraten und beschlossen“ 1/2020)
Jede Seite innerhalb der Kirche soll, muss und darf gehört werden.“ Das ist die Forderung von Andrea Bleher, der es in ihrer Funktion als stellvertretende Synodenpräsidentin in erster Linie wichtig ist, auf das gestaltende Miteinander zu achten. Persönliche Anliegen sind für die Mutter von sieben Kindern, das Ehrenamt und die Jugendarbeit zu stärken und mit „neuem Handwerkszeug“ den Menschen das Evangelium nahezubringen. Dieses „neue Handwerkszeug“ ist nach Überzeugung Andrea Blehers gerade in der Jugendarbeit wichtig: Da werde oft einfach mal etwas ausprobiert – was die Beteiligung der Jugendlichen am Gottesdienst angeht zum Beispiel oder im Hinblick auf die Musikgestaltung. Davon könne die Kirche sich in anderen Bereichen etwas abschauen, findet Bleher: „Ob es nun eine Bibelstunde im Fitnessstudio ist, ein Nähkurs oder gemeinsames Klettern mit geistlichem Impuls, ein Mädchenhauskreis oder ein generationenübergreifender Mittagstisch für Jung und Alt – Verkündigung geschieht durch verschiedene Ausdrucksweisen und Liebestaten, aus dem Glauben heraus.“
Kirche positiv und erfrischend gestalten
Die Kirche im ländlichen Raum liegt Bleher besonders am Herzen: „Weil sie so aktiv ist. In Dörfern sind die Menschen oft viel mehr verbunden mit ihrer Kirchengemeinde und leben, was Gemeinde sein soll: sich gegenseitig zu halten und zu unterstützen.“ Die stellvertretende Synodenpräsidentin weiß, wovon sie spricht: Ihr Heimatort Untermünkheim (Landkreis Schwäbisch Hall) zählt gerade einmal rund 3.000 Einwohner; dort ist sie auch in der Konfirmandenarbeit aktiv. Kirche sollte laut Bleher nicht nur nach innen schauen, sondern immer auch nach außen wirken. Es sei wichtig, gesellschaftspolitische Anliegen mit einzubeziehen: „Christus im Zentrum der Kirche bewirkt, dass wir zu Themen wie dem Schutz des Lebens, der Bewertung von künstlicher Intelligenz, dem Klimawandel etwas zu sagen haben. Wir können alles, was in der Welt geschieht, nur ins Verhältnis mit der Bibel setzen.“ Zentrales Anliegen für die Kirche sei, „die Liebe Gottes sichtbar zu machen“. Dementsprechend freut sich die 55-Jährige darauf, mit einer neuen Synode, die vor „Riesen-Herausforderungen steht“, Kirche positiv und erfrischend zu gestalten. Angst aber sei trotz der Größe der Aufgabe nicht nötig – „weil das Fundament dieser Kirche Jesus Christus ist“.
Trotz großer Vielfalt voller Respekt miteinander umgehen
Andrea Bleher gehört dem Gesprächskreis „Lebendige Gemeinde“ an, der in der 16. Landessynode erstmals nicht mehr die stärkste Kraft ist. Sie „hofft und betet und möchte auch alles dafür tun, dass man trotz großer Vielfalt voller Respekt miteinander umgeht“. Ihr ist wichtig, dass die Mitglieder trotz eines geistlichen Miteinander-Ringens vor allem „miteinander unterwegs“ sind – das, was der Begriff „Synode“ ja auch bedeute. Viel unterwegs ist die stellvertretende Synodenpräsidentin sowohl beruflich als auch privat. Seit 2010 leitet sie beim Bauernverband Schwäbisch Hall – Hohenlohe – Rems das Dauerprojekt „Klassenzimmer Bauernhof“, bei dem Schüler Landwirtschaftsbetriebe handlungs- und erlebnisorientiert kennenlernen und dadurch die Verbindung zwischen „Acker und Teller“ leichter begreifen können. In ihrer Freizeit wandert sie mit Begeisterung. Ihr Traum: einmal die Alpen zu Fuß überqueren. „Berge sind so schön, weil man nach der Anstrengung des Aufstiegs die Aussicht genießen kann – und das ist etwas Erhebendes. Da ist man weg von allen Reizen, und es wird einem die Schöpferkraft nochmal ganz neu bewusst.“